Stiftung Umwelt und Entwicklung: Rückenwind für „Aufbruch Fahrrad“

Im Juni 2018 startete in Köln der „Aufbruch Fahrrad“, eine Volksinitiative für die Stärkung des  Radverkehrs in Nordrhein-Westfalen. Sie will mindestens 66.000 Stimmen für eine nachhaltige Mobilitätswende sammeln. Ziel ist, dass der Landtag neun Maßnahmen zur Förderung der Fahrradmobilität beschließt. Der Anteil des Radverkehrs in NRW soll bis 2025 auf 25 Prozent erhöht werden. Derzeit beträgt er im Durchschnitt nur 8 Prozent.

Ende Februar 2019 umfasste das Aktionsbündnis 200 Mitgliedsorganisationen. Zu den aktuellen Neuzugängen gehören die Deutsche Umwelthilfe, die Evangelische Kirche in Essen und die Emschergenossenschaft/ Lippeverband als großer Akteur im Bereich der Renaturierung und Fahrradinfrastruktur. „Wir werden weiterhin wachsen und sind jetzt schon vollkommen überwältigt von dem enormen Zuspruch, den unser Aktionsbündnis in den vergangenen Monaten erfahren hat“, so Dr. Ute Symanski, Vorsitzende des Vereins RADKOMM, der gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) NRW die Volksinitiative initiiert hat.

Nicht nur die Zahl und Vielfalt der Unterstützerinnen von „Aufbruch Fahrrad“ ist beeindruckend – auch die Zahl der bisher gesammelten Unterschriften für die Volksinitiative ist enorm: „Mit dem starken Rückenwind und der Unterstützung unterschiedlichster Akteure sehen wir gute Chancen, die 66.0000 gültigen Unterschriften für eine erfolgreiche Volksinitiative zusammenzubekommen“, sagt Thomas Semmelmann, Vorstandsvorsitzender des ADFC NRW. Besser sei es natürlich, auf 100.000 oder gar mehr Unterschriften zu kommen. „Deshalb legen wir beim Sammeln nochmal eine Schippe drauf, weil es jetzt in den Endspurt geht.“

Eine gute Werbemöglichkeit für „Aufbruch Fahrrad“ bot sich beim „Geisterzug“, alternativer Karnevalszug und politische Demonstration in einem, der am Karnevalssamstag durch Köln zieht. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto „Kölle kritt dr Kollaps – mieh Platz för Rädcher“. Der Geisterzug wollte so auf die Bedürfnisse der Menschen in Köln aufmerksam machen, die mit dem Rad oder auch zu Fuß in der Stadt unterwegs sind. Nur mehr Radverkehr kann den Kölner Verkehrskollaps verhindern.

Unsere Stiftung unterstützt Aktivitäten zu einer nachhaltigen, klimaschonenden und fahrradfreundlichen Verkehrswende in NRW. Sie fördert deshalb das Projekt RADKOMM von März 2018 bis Februar 2020 mit rund 150.000 Euro. Zu den Projektaktivitäten gehören u. a. Kongresse, Informations- und Diskussionsveranstaltungen, Veröffentlichungen und die Koordination von „Aufbruch Fahrrad NRW“.

Informationen zu RADKOMM: www.radkomm.de und zum Aufbruch Fahrrad: www.aufbruch-fahrrad.de

Quelle: Aktuelles Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfahlen, April 2019