DIE: Länderauswahl in der Entwicklungszusammenarbeit & Strukturumbruch in der deutschen EZ

Die Auswahl von Partnerländern ist eine der zentralen Entscheidungen, die in der Entwicklungszusammenarbeit zu treffen sind. Sollen eher die Länder gefördert werden, die besonders arm sind oder eher die, die besonders erfolgreiche Ansätze betreiben? Oder geht es eher bei der Länderauswahl darum, die Partner für eigene Interessen zu identifizieren? Wie lang sollte überhaupt eine Länderliste sein?

Diesen Fragen gehen wir in unserer neuen Studie „Shaping the Patterns of Aid Allocation: A Comparative Analysis of Seven Bilateral Donors and the European Union“ nach. Wir ziehen drei allgemeine Schlussfolgerungen zu den acht untersuchten Gebern (darunter Deutschland):

1. Nicht alle Geber verfügen über eine Strategie zur Länderauswahl.
2. Die bereitgestellten tatsächlichen Mittel in der Entwicklungszusammenarbeit folgen hinsichtlich der Länderverteilung nicht unbedingt den erklärten Geberstrategien.
3. Die meisten Geber verfolgen einen Mix aus entwicklungspolitischen und strategischen Zielen bei der Länderauswahl.

Die Studie können Sie hier abrufen: https://www.die-gdi.de/uploads/media/DP_22.2018.pdf

Außerdem möchten wir Sie auf unsere Kurzanalyse „Analysen & Stellungnahmen“ hinweisen: Die Struktur der deutschen öffentlichen Entwicklungsleistungen (Official Development Assistance, ODA) ist im Umbruch. Die zunehmende internationale Rolle Deutschlands, die Verschärfung der Klimafrage sowie die Flüchtlingskrise trugen wesentlich zu einem bedeutenden Anstieg der deutschen ODA bei. Diese haben sich seit 2012 mehr als verdoppelt und beliefen sich 2017 auf ca. 22 Mrd. Euro. Deutliche Veränderungen sind auch mit Blick auf den Umfang und das Muster der ODA-Ausgaben erkennbar.

Die Analyse können Sie hier abrufen: https://www.die-gdi.de/analysen-und-stellungnahmen/article/umfang-und-struktur-der-deutschen-oeffentlichen-entwicklungszusammenarbeit-trends-und-implikationen-fuer-das-bmz-und-andere-ressorts/

Quelle: Mitteilung Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), 30.07.2018