Stadt Bonn: Faire Kamelle im Karneval

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Unterrichtsmaterial kostenlos zum Download erhältlich!

Die Karnevalssession 2017/2018 hat begonnen und die Bonner Jecken bereiten sich auf die Karnevals- und Veedelsumzüge im kommenden Jahr vor. Auch manche Schulen werden wieder mit eigenen Fußgruppen an den örtlichen Umzügen teilnehmen.

Schön wäre es, wenn dabei auch Wurfmaterial aus Fairem Handel zum Einsatz käme. Denn Bonbons und Schokoladensüßigkeiten aus Fairem Handel sind ein guter Aufhänger, um Schülerinnen und Schüler zu motivieren, aktiv an der Gestaltung einer globalen nachhaltigen Entwicklung mitzuwirken.

Die landesweite Initiative “Jecke Fairsuchung e.V.” setzt sich für Faire Kamelle zu Karneval ein. Ziel der Kampagne ist es, zehn Prozent des Materials aus Fairem Handel zu beziehen. Die Überzeugung der Initiative: Etwas weniger – sogar in höherer Qualität – ist mehr bei gleichen Ausgaben.

Unterrichtsmaterialien

Unter dem Titel „Jeck und Fair macht Schule“ hat der Verein Jecke Fairsuchung e.V. für Unterrichtende und Interessierte Unterrichtsmaterialien erstellt, die auf der Internetseite www.jeckefairsuchung.net zum kostenlosen Download zur Verfügung stehen.
Die Materialien vermitteln Informationen zu den Themen “Der rheinische Karneval am Beispiel der Stadt Köln” und “Fairer Handel”. In dem Kapitel “Faire Kamelle” wird ein Überblick über die Idee der fairen Kamelle und über die Vereinsgeschichte des Jecke Fairsuchung e.V. gegeben. Anhand von konkreten Importprodukten, wie beispielsweise Mangos und Kakao, wird den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, welche globalen Zusammenhänge zwischen dem Konsum vieler Produkte unseres alltäglichen Lebens und deren Herstellungsprozess bestehen.
In allen Kapiteln steht das “Aktiv-werden” der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund. Daher gibt es zu jedem Kapitel zahlreiche knifflige Aufgaben und Aktivbausteine, die alleine oder gemeinsam gelöst werden können.

Die Unterrichtsmaterialien gliedern sich nach Altersstufen in Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II.

Fairer Handel allgemein

Die Produkte des Fairen Handels, von Ananas und Bananen über Kakao und Tee bis Zimt und Zucker, werden unter Beachtung höherer Arbeits- und Sozialstandards angebaut und verarbeitet und danach zu angemessenen Preisen verkauft. Zudem wird ein Aufschlag an die Produzenten gezahlt, mit dem gemeinschaftliche Projekte wie Bildungsarbeit, Qualitätssicherung oder Infrastrukturmaßnahmen finanziert werden können. Mit rund 1,3 Milliarden Euro Umsatz erreichte der Faire Handel im Jahr 2016 einen neuen Rekord, es handelt sich um rund 14 Prozent mehr als im Vorjahr. In den letzten vier Jahren hat sich der Umsatz damit verdoppelt. Gefragt sind am meisten Kaffee, Südfrüchte und Rosen. Mit 82 Prozent machen Lebensmittel den größten Anteil am Absatz von fair gehandelten Produkten aus. 73 Prozent davon stammen aus kontrolliert biologischem Anbau.

Wurfmaterial aus Fairem Handel

Wissenswertes zum Wurfmaterial aus Fairem Handel hat das Fairhandelszentrum Rheinland unter www.rfz-rheinland.de zusammengestellt. Dort gibt es auch eine aktuelle Sortiments- und Preisliste.

Das Agenda-Büro der Stadt berät ebenfalls gerne. Kontakt: Britta Amorin, Telefon 0228 – 77 57 62, E-Mail: britta.amorin@bonn.de.

Fair Trade Town Bonn

Seit 2010 ist Bonn Fair Trade Town, im Herbst 2016 wurde der Titel erneut für weitere zwei Jahre vom Verein “TransFair” vergeben. Die Bundesstadt ist damit eine von weltweit rund 2000 Städten, die für ihr besonderes Engagement für den Fairen Handel ausgezeichnet wurden. Mit dieser internationalen Kampagne soll ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt gesetzt werden.

Fairtrade-Schools

Auch in den Bonner Schulen wird der Bedeutung des Fairen Handels immer mehr Beachtung geschenkt. Fünf Bonner Schulen sind bereits als Fairtrade-Schools ausgezeichnet worden, weitere fünf Schulen befinden sich auf dem Weg zur Fairtrade-School.
Nähere Informationen: www.fairtrade-schools.de

Quelle: Newsletter Nachhaltigkeit lernen – Stadt Bonn, 27.11.2017