Welthungerhilfe: zur dramatischen Lage der Rohingya – Wir brauchen schnelle Hilfe

Die Welthungerhilfe warnt vor einer riesigen humanitären Kata-strophe in Bangladesch und fordert schnelle Hilfe für die geflüchteten Rohingya. Nach Angaben der Vereinten Nationen müssen in den kommenden Monaten rund 1,2 Millionen Flüchtlinge in Bangladesch mit dem Nötigsten versorgt werden – bereits jetzt entsteht in der Region Cox‘s Bazar eines der größten Flüchtlingslager der Welt. Bei der internationalen Geberkonferenz in Genf sind rund 340 Millionen Euro versprochen worden. Entscheidend ist aber, was von den zugesagten Mitteln auch wirklich ausgezahlt wird.

„Die Herausforderungen für das Gastland Bangladesch sind enorm. Das Land zählt zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Erde. Der Klimawandel führt auch bei der einheimischen Bevölkerung zu Hunger. Die Rohingya haben auf der Flucht alles verloren und brauchen sowohl Nahrungsmittel, Wasser, Unterkünfte als auch medizinische Betreuung. Unsere Mitarbeiter berichten von unfassbarem menschlichem Leid. Die Hilfsgüter reichen bei weitem nicht aus und die hygienische Lage ist desaströs. 170 Familien müssen sich sechs Toiletten teilen. Jeden Tag entstehen neue Notunterkünfte an den Hängen“, berichtet Till Wahnbaeck, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe. Er ist gerade von einer Reise aus Myanmar zurückgekehrt.

Über ihre langjährige, einheimische Partnerorganisation Anando versorgt die Welthungerhilfe im Distrikt Cox’s Bazar 3.200 Familien mit Nahrungsmitteln. Ein Experte des Nothilfe-Teams der Welthungerhilfe unterstützt die Partner, um die Aufstockung der Hilfe zu organisieren.

Weitere Informationen unter:
https://www.welthungerhilfe.de/presse/rohingya-in-bangladesch

Die Arbeit der Welthungerhilfe in Bangladesch:
https://www.welthungerhilfe.de/projekte/bangladesch.html

Augenzeugenbericht: Das Leid der Rohingya
http://www.welthungerhilfe.de/blog/rohingya-kaempfen-in-bangladesch-ums-ueberleben/

Quelle: Pressemitteilung Welthungerhilfe, 25.10.2017