Die Arbeitsgrundlage der Landeskoordinatoren bildet der Nationale Aktionsplan (NAP) zum Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (WAP) der United Nations Educa-tional, Scientific and Cultural Organization (UNESCO). Der NAP legt dar, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung umgesetzt werden kann: auf struktureller Ebene beispielsweise durch systematische Berücksichtigung von BNE in Lehr- und Bildungsplänen und in Schulcurricula sowie bei der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften; in der Praxis durch vielfältige Angebote. Zur Umsetzung des NAP liefert der Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung, ein gemeinschaftliches Projekt der Kultusministerkonferenz und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, einen praktischen Beitrag: Er zeigt Schulen und Institutionen der Lehrerbildung, was jedes einzelne Unterrichtsfach zum globalen Lernen beitragen kann. Darüber hinaus gibt er Impulse zur anschaulichen Vermittlung relevanter Kompetenzen und Inhalte des globalen Lernens auf der Basis einer ganzheitlichen, fachübergreifenden und fächerverbindenden Unterrichtsorganisation für alle Schulformen.
Da Bildungspolitik in der Hoheit der Länder liegt, haben die Landeskoordinatoren unterschiedliche Rahmenbedingungen – und sie können länderspezifische Impulse aufgreifen. So setzt der Landeskoordinator in Nordrhein-Westfalen den Schwerpunkt auf die Begleitung der Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ und unterstützt die Landesstrategie „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“.
Der Landeskoordinator in Hamburg rückt die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele, Fortbildungen von Lehrkräften zum Weltaktionsprogramm der Vereinten Nationen und die Kooperation mit der Zivilgesellschaft in den Mittelpunkt. Zivilgesellschaftliche Organisationen, insbesondere aus dem entwicklungspolitischen Feld, sind in der schulischen BNE wichtige Partner, indem sie über ihre fachlichen Beiträge hinaus auf praktischer Ebene zeigen, wie lebendiges gesellschaftliches Engagement ausgestaltet werden kann.
Quelle: Pressemitteilung Engagement Global, 07.07.2017