GIZ: Dürre am Horn von Afrika – Unterstützung für die äthiopische Bevölkerung

Äthiopien ist von einer starken Dürre betroffen. Durch eine bessere Speicherung von Wasser in der Regenzeit können die Menschen die trockenen Perioden besser überstehen.

Die Menschen am Horn von Afrika leben derzeit mit den Folgen einer der schlimmsten Dürren der letzten 50 Jahre. Nachdem es schon im letzten Jahr zu wenig geregnet hatte, werden voraussichtlich auch dieses Jahr die Regenfälle zu schwach ausfallen. Und wenn es dann wie erhofft regnet, kommt es immer wieder zu zerstörerischen Überschwemmungen.

Unter der Dürre leiden die Menschen in mehrfacher Hinsicht: Einerseits haben sie für sich und ihre Familien zu wenig Wasser und Nahrung, gleichzeitig verenden ihre Nutztiere. Außerdem bedeutet eine schlechte Ernte auch, dass die Lebensmittelpreise in der Region steigen und die Menschen nicht ausreichend Saatgut für die nächste Anbausaison zurücklegen können. Von der Dürre am Horn von Afrika sind rund elf Millionen Menschen betroffen.

Allein in Äthiopien sind mehr als fünf Millionen Menschen auf Nothilfemittel angewiesen. Dort ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit verschiedenen Programmen tätig, um die Auswirkungen der Dürre zu mildern und die äthiopische Bevölkerung zu unterstützen.

Um die Wasserversorgung langfristig zu verbessern, hat die GIZ unter anderem den Bau von sogenannten Flussschwellen initiiert. Diese fangen das Regenwasser auf und mildern die Zerstörungskraft von Fluten ab. So kann das Wasser gespeichert und landwirtschaftlich bisher ungenutztes Land für den Anbau von Futter- und Nahrungsmittelpflanzen erschlossen werden. Die Ernährungssituation für die Bevölkerung wird so unmittelbar und langfristig verbessert. Dieses neue System gibt es bisher nur in Westafrika. Insgesamt haben die Maßnahmen der GIZ zur Wasser- und Nahrungsmittelversorgung im letzten Jahr mehr als 900.000 Menschen in Äthiopien erreicht.

Quelle: Meldung GIZ, 25.04.2017