EUROSOLAR: Die dezentrale Energiewende bereitet dem fossilen Zeitalter ein Ende

Am 1. Dezember 2016 diskutierten über 100 Teilnehmer die politischen Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten von Speichertechnologien auf dem 3. IRES-Symposium in Berlin. EUROSOLAR e.V. organisierte das Symposium zum dritten Mal in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW als Ergänzung zur IRES-Konferenzreihe.

EUROSOLAR-Präsident Prof. Peter Droege verdeutlichte die Dringlichkeit, Speicher für den Erfolg der Energiewende zu nutzen: „Mit einer dezentralen Energiewende bereiten wir dem fossilen Zeitalter ein Ende. Die dazu erforderlichen Speichersysteme brauchen Marktbedingungen, die die Integration erleichtern. Unsere IRES-Konferenzen zeigen, dass schon heute herausragende Speichermöglichkeiten bestehen.“

Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW betonte in seinen Grußworten noch einmal die aktuellen Herausforderungen der Energiewende. „Wir stehen nicht bloß vor einer technischen Herausforderungen, wir stehen ebenso vor einer notwendigen strukturellen Veränderung. Wir müssen die Energieversorgung von morgen systemisch denken, das heißt wir müssen die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr zunehmend miteinander verzahnen, um so zum Beispiel volkswirtschaftlich effizient mit Versorgungsspitzen umzugehen“, so Schneider.
Das Tagesprogramm der Veranstaltung bot einen facettenreichen Einblick in den aktuellen Stand der Wissenschaft sowie die politische Diskussion um die Speicherung Erneuerbarer Energien. Prof. Dr. Volker Quaschning von der HTW Berlin kritisierte unter Anderem die „planlosen politischen Manöver“, die Energiewende und Klimaschutz zuletzt umgaben und forderte im Hinblick auf das Pariser Klimaabkommen eine „mutige und vorausschauende Politik, die eine vollständig kohlendioxidfreie Energieversorgung in allen Sektoren bis spätestens 2040 ermöglicht“.

Die Übersichtsvorträge von Prof. Dr. Dirk-Uwe Sauer von der RWTH Aachen, Prof. Dr. Christian Doetsch vom Fraunhofer Institut UMSICHT sowie Prof. Dr. Michael Sternen von der OTH Regensburg widmeten sich der technischen Seite von Speichern und beleuchteten den aktuellen wissenschaftlichen Stand von Batteriespeichern, Thermischen Speichern und Power-to-X Technologien zur Sektorenkopplung die als Kernelement einer erfolgreichen Energiewende gilt.

Im Anschluss begann der politische Abend mit einem ersten Impuls von Peter Knitsch, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen: „Bislang stehen bundespolitische Hemmnisse dem Durchbruch von innovativen Speichertechnologien entgegen. Wir müssen nach Wegen suchen, den Energiehunger nach Mobilität und Wärme auch mit erneuerbaren Energien aus dem Stromsektor zu decken. Energiewende ist mehr als eine Stromwende. Deshalb brauchen wir klare Definitionen, Strategien – und einen angepassten Rechtsrahmen gerade auch für Speicher, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Hier fehlen besonders auf Bundesebene die notwendigen Vorgaben, insbesondere fehlen eine Markteinführungs- und Forschungsstrategie.“

Im zweiten Impuls kritisiert Prof. Ingo Stadler die Behäbigkeit der Bundes- und Landesregierungen und erklärte. „Alle Technologien für die Realisierung des Umstiegs auf 100% Erneuerbare Energien stehen zur Verfügung“. Das deutliche Fazit seines Vortrags lautete, dass vor allem der Mangel an politischen Wille fehle, die bestehende Technik zu nutzen.

Danach diskutierten Dr. Ralf Sitte aus dem BMWi, Eva Bulling-Schröter von DIE LINKE, Michael Sterner vom OTH Regensburg, Dr. Nina Scheer von der SPD, Dr. Joachim Pfeiffer von der CDU und Prof. Dr. Claudia Kemfert vom DIW in Berlin über den Wettbewerb der Flexibilitätsoptionen. In Hinsicht auf die Bundestagswahl wurde zunächst über das aktuelle politische Klima in Berlin gesprochen. Während Herr Dr. Pfeiffer betonte, dass die Effizienzfrage vor dem Ausbau mit Erneuerbaren berücksichtigt werden müsste, betonten Bulling-Schröter und Scheer die Notwendigkeit aus der Kohle auszusteigen, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Ziele der Energiewende erreichen zu können.

EUROSOLAR e.V. organisierte das Symposium zum dritten Mal in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW als Ergänzung zur IRES-Konferenzreihe: Die 11. Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2017) wird vom 14. bis zum 16. März gemeinsam mit der Energy & Storage Europe auf dem Gelände der Messe Düsseldorf stattfinden. Im Rahmen der Energy & Storage Europe findet unter der Schirmherrschaft der EnergieAgentur.NRW eine Sonderschau zum Thema „Sektorenkopplung“ statt. Weitere Informationen zur Konferenz sowie die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie auf www.eurosolar.org.

Quelle: Pressemitteilung EUROSOLAR, 02.12.2016Am 1. Dezember 2016 diskutierten über 100 Teilnehmer die politischen Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten von Speichertechnologien auf dem 3. IRES-Symposium in Berlin. EUROSOLAR e.V. organisierte das Symposium zum dritten Mal in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW als Ergänzung zur IRES-Konferenzreihe.

EUROSOLAR-Präsident Prof. Peter Droege verdeutlichte die Dringlichkeit, Speicher für den Erfolg der Energiewende zu nutzen: „Mit einer dezentralen Energiewende bereiten wir dem fossilen Zeitalter ein Ende. Die dazu erforderlichen Speichersysteme brauchen Marktbedingungen, die die Integration erleichtern. Unsere IRES-Konferenzen zeigen, dass schon heute herausragende Speichermöglichkeiten bestehen.“

Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW betonte in seinen Grußworten noch einmal die aktuellen Herausforderungen der Energiewende. „Wir stehen nicht bloß vor einer technischen Herausforderungen, wir stehen ebenso vor einer notwendigen strukturellen Veränderung. Wir müssen die Energieversorgung von morgen systemisch denken, das heißt wir müssen die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr zunehmend miteinander verzahnen, um so zum Beispiel volkswirtschaftlich effizient mit Versorgungsspitzen umzugehen“, so Schneider.
Das Tagesprogramm der Veranstaltung bot einen facettenreichen Einblick in den aktuellen Stand der Wissenschaft sowie die politische Diskussion um die Speicherung Erneuerbarer Energien. Prof. Dr. Volker Quaschning von der HTW Berlin kritisierte unter Anderem die „planlosen politischen Manöver“, die Energiewende und Klimaschutz zuletzt umgaben und forderte im Hinblick auf das Pariser Klimaabkommen eine „mutige und vorausschauende Politik, die eine vollständig kohlendioxidfreie Energieversorgung in allen Sektoren bis spätestens 2040 ermöglicht“.

Die Übersichtsvorträge von Prof. Dr. Dirk-Uwe Sauer von der RWTH Aachen, Prof. Dr. Christian Doetsch vom Fraunhofer Institut UMSICHT sowie Prof. Dr. Michael Sternen von der OTH Regensburg widmeten sich der technischen Seite von Speichern und beleuchteten den aktuellen wissenschaftlichen Stand von Batteriespeichern, Thermischen Speichern und Power-to-X Technologien zur Sektorenkopplung die als Kernelement einer erfolgreichen Energiewende gilt.

Im Anschluss begann der politische Abend mit einem ersten Impuls von Peter Knitsch, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen: „Bislang stehen bundespolitische Hemmnisse dem Durchbruch von innovativen Speichertechnologien entgegen. Wir müssen nach Wegen suchen, den Energiehunger nach Mobilität und Wärme auch mit erneuerbaren Energien aus dem Stromsektor zu decken. Energiewende ist mehr als eine Stromwende. Deshalb brauchen wir klare Definitionen, Strategien – und einen angepassten Rechtsrahmen gerade auch für Speicher, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Hier fehlen besonders auf Bundesebene die notwendigen Vorgaben, insbesondere fehlen eine Markteinführungs- und Forschungsstrategie.“

Im zweiten Impuls kritisiert Prof. Ingo Stadler die Behäbigkeit der Bundes- und Landesregierungen und erklärte. „Alle Technologien für die Realisierung des Umstiegs auf 100% Erneuerbare Energien stehen zur Verfügung“. Das deutliche Fazit seines Vortrags lautete, dass vor allem der Mangel an politischen Wille fehle, die bestehende Technik zu nutzen.

Danach diskutierten Dr. Ralf Sitte aus dem BMWi, Eva Bulling-Schröter von DIE LINKE, Michael Sterner vom OTH Regensburg, Dr. Nina Scheer von der SPD, Dr. Joachim Pfeiffer von der CDU und Prof. Dr. Claudia Kemfert vom DIW in Berlin über den Wettbewerb der Flexibilitätsoptionen. In Hinsicht auf die Bundestagswahl wurde zunächst über das aktuelle politische Klima in Berlin gesprochen. Während Herr Dr. Pfeiffer betonte, dass die Effizienzfrage vor dem Ausbau mit Erneuerbaren berücksichtigt werden müsste, betonten Bulling-Schröter und Scheer die Notwendigkeit aus der Kohle auszusteigen, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Ziele der Energiewende erreichen zu können.

EUROSOLAR e.V. organisierte das Symposium zum dritten Mal in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW als Ergänzung zur IRES-Konferenzreihe: Die 11. Internationale Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES 2017) wird vom 14. bis zum 16. März gemeinsam mit der Energy & Storage Europe auf dem Gelände der Messe Düsseldorf stattfinden. Im Rahmen der Energy & Storage Europe findet unter der Schirmherrschaft der EnergieAgentur.NRW eine Sonderschau zum Thema „Sektorenkopplung“ statt. Weitere Informationen zur Konferenz sowie die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie auf www.eurosolar.org.

Quelle: Pressemitteilung EUROSOLAR, 02.12.2016