Uni Bonn: Campus Klein-Altendorf wird Teil der KlimaExpo.NRW

Der Campus Klein-Altendorf, der zur Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn gehört, geht neue Wege. Der Forschungsbereich Nachwachsende Rohstoffe von Prof. Ralf Pude untersucht, wie man mit speziellen Pflanzenarten effizient heizen und dämmen kann. Das Forschungsteam leistet so einen großen Beitrag zur Erschließung neuer Bioenergie-Potenziale. Für dieses vorbildliche Engagement im Klimaschutz nahm die Landesinitiative KlimaExpo.NRW das Projekt heute offiziell in ihre Leistungsschau auf. KlimaExpo.NRW-Projektmanager Sebastian Bellersen-Weber übergab die Urkunde zur Qualifizierung an Prof. Pude und dokumentierte den „Schritt in die Zukunft“ mit einem Schuhabdruckkissen.

Der Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn zeigt neue Wege in die Energiezukunft auf: Im Forschungsbereich Nachwachsende Rohstoffe wird untersucht, wie man mit speziellen Gräsern und Hölzern effizient heizen und dämmen kann. Teil der Forschungsarbeiten ist ein energieeffizientes Gewächshaus, das mit dem selbst angebauten Großgras Miscanthus und Rodungsholz beheizt wird. Ebenso haben die Wissenschaftler einen effizienten Dämmputz aus Miscanthus-Partikeln entwickelt und zum Patent angemeldet.

Das Klima-Engagement der Universität Bonn weitet sich auch auf die Region aus: Im „bio innovation park Rheinland“ entwickeln Forscher, Unternehmen und Kommunen einen klimaneutralen Wissenschafts- und Gewerbepark. Die Energieversorgung soll weitgehend aus Schnitt- und Rodungsholz der Region gedeckt werden.

Campus Klein-Altendorf wird 184. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“

Für diese vorbildlichen Forschungsarbeiten für den Klimaschutz hat die KlimaExpo.NRW das Projekt heute vor Ort feierlich in ihre Leistungsschau aufgenommen. Zu diesem Anlass übergab Sebastian Bellersen-Weber, Projektmanager bei der Landesinitiative, die Urkunde zur Qualifizierung an Prof. Ralf Pude vom Forschungsbereich Nachwachsende Rohstoffe der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.

Um den 184. von „1.000 Schritten in die Zukunft“, die die KlimaExpo.NRW bis zum Jahr 2022 aufzeigt, auch symbolisch zu würdigen, nahm Sebastian Bellersen-Weber Prof. Pude dabei auch die Schuhabdrücke ab: „Am Campus Klein-Altendorf wird nicht nur erforscht, wie nachwachsende Rohstoffe energetisch verwertet werden können, sondern auch wie man sie stofflich, also höherwertig, nutzt“, so der Projektmanager der KlimaExpo.NRW. „Die Bonner Forscher gestalten mit ihren innovativen Produkten den Klimaschutz von morgen.“

Prof. Ralf Pude nahm die Würdigung dankend entgegen: „Wir möchten aufzeigen, wie man schon mit dem Anbau extensiver mehrjähriger nachwachsender Rohstoffe einen Beitrag zur umwelt- und ressourcenschonenden Landwirtschaft leisten und dann auch noch intelligente und nachhaltige Produkte der Zukunft für die energetische und stoffliche Nutzung entwickeln kann.“

Auch Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des KlimaExpo.NRW-Regionalpartners Region Köln/Bonn e.V., hebt die Pionierarbeit der Bonner Forscher hervor: „Die Ergebnisse der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn zeigen, dass die Region eine Vorreiterrolle in der Forschungslandschaft der grünen Technologien einnimmt. Dies stellt einen wichtigen Standortfaktor dar. Ressourcen können in Zukunft zunehmend nachhaltig und regional produziert werden. Grundlage dafür ist allerdings, dass man diese Erkenntnisse in die Wirtschaft überführt. Mit dem bio innovation park Rheinland haben wir einen Akteur, der direkt an der Quelle sitzt und sich dafür einsetzt, Forschung und Wirtschaft enger zu verzahnen.“

Forschungsobjekt „China-Schilf“: Brennstoff und Wärmedämmung

Am Campus Klein-Altendorf wird unter anderem das Großgras Miscanthus auf unterschiedlichste Weise wissenschaftlich untersucht. Die auch „China-Schilf“ genannte Pflanze kann ohne größeren Eingriff in die Natur angebaut werden und hat zudem eine hohe Energiedichte. Das vielversprechende Gewächs bietet so eine hohe Ertragsleistung bei gleichzeitig minimalem Einsatz von Dünger und Pflanzenschutz. Das Verhältnis von Energieinput zu -output liegt bei 1:15.

Teil der Forschungsarbeiten am Campus Klein-Altendorf ist zum Beispiel ein neu errichtetes und äußerst energieeffizientes Gewächshaus, das mit einer 500-Kilowatt-Hackschnitzelanlage beheizt wird. Die Anlage wird mit selbst angebautem Miscanthus und Rodungsholz aus Obstplantagen befüllt. Das spart jährlich rund 240 Tonnen CO2 ein.

Auch als Holzersatz in der Pelletherstellung testen die Forscher das Großgras. Zwar kann Miscanthus das Holz nicht vollständig ersetzen, mit der Pflanze aber konnten die Forscher die Produktpalette für Mischpellets erweitern und bis zu 15 Prozent Energie einsparen. Auch zur Wärmedämmung eignet sich das Großgras: Die Wissenschaftler haben einen effizienten Dämmputz aus Miscanthus-Partikeln und einem wasserabweisenden Bindemittel entwickelt. Das Verfahren ist bereits patentiert und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit rund 1,1 Millionen Euro weiter gefördert.

Informationen: www.klimaexpo.nrw

Quelle: Pressemitteilung Uni Bonn, 24.10.2016Der Campus Klein-Altendorf, der zur Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn gehört, geht neue Wege. Der Forschungsbereich Nachwachsende Rohstoffe von Prof. Ralf Pude untersucht, wie man mit speziellen Pflanzenarten effizient heizen und dämmen kann. Das Forschungsteam leistet so einen großen Beitrag zur Erschließung neuer Bioenergie-Potenziale. Für dieses vorbildliche Engagement im Klimaschutz nahm die Landesinitiative KlimaExpo.NRW das Projekt heute offiziell in ihre Leistungsschau auf. KlimaExpo.NRW-Projektmanager Sebastian Bellersen-Weber übergab die Urkunde zur Qualifizierung an Prof. Pude und dokumentierte den „Schritt in die Zukunft“ mit einem Schuhabdruckkissen.

Der Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn zeigt neue Wege in die Energiezukunft auf: Im Forschungsbereich Nachwachsende Rohstoffe wird untersucht, wie man mit speziellen Gräsern und Hölzern effizient heizen und dämmen kann. Teil der Forschungsarbeiten ist ein energieeffizientes Gewächshaus, das mit dem selbst angebauten Großgras Miscanthus und Rodungsholz beheizt wird. Ebenso haben die Wissenschaftler einen effizienten Dämmputz aus Miscanthus-Partikeln entwickelt und zum Patent angemeldet.

Das Klima-Engagement der Universität Bonn weitet sich auch auf die Region aus: Im „bio innovation park Rheinland“ entwickeln Forscher, Unternehmen und Kommunen einen klimaneutralen Wissenschafts- und Gewerbepark. Die Energieversorgung soll weitgehend aus Schnitt- und Rodungsholz der Region gedeckt werden.

Campus Klein-Altendorf wird 184. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“

Für diese vorbildlichen Forschungsarbeiten für den Klimaschutz hat die KlimaExpo.NRW das Projekt heute vor Ort feierlich in ihre Leistungsschau aufgenommen. Zu diesem Anlass übergab Sebastian Bellersen-Weber, Projektmanager bei der Landesinitiative, die Urkunde zur Qualifizierung an Prof. Ralf Pude vom Forschungsbereich Nachwachsende Rohstoffe der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.

Um den 184. von „1.000 Schritten in die Zukunft“, die die KlimaExpo.NRW bis zum Jahr 2022 aufzeigt, auch symbolisch zu würdigen, nahm Sebastian Bellersen-Weber Prof. Pude dabei auch die Schuhabdrücke ab: „Am Campus Klein-Altendorf wird nicht nur erforscht, wie nachwachsende Rohstoffe energetisch verwertet werden können, sondern auch wie man sie stofflich, also höherwertig, nutzt“, so der Projektmanager der KlimaExpo.NRW. „Die Bonner Forscher gestalten mit ihren innovativen Produkten den Klimaschutz von morgen.“

Prof. Ralf Pude nahm die Würdigung dankend entgegen: „Wir möchten aufzeigen, wie man schon mit dem Anbau extensiver mehrjähriger nachwachsender Rohstoffe einen Beitrag zur umwelt- und ressourcenschonenden Landwirtschaft leisten und dann auch noch intelligente und nachhaltige Produkte der Zukunft für die energetische und stoffliche Nutzung entwickeln kann.“

Auch Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des KlimaExpo.NRW-Regionalpartners Region Köln/Bonn e.V., hebt die Pionierarbeit der Bonner Forscher hervor: „Die Ergebnisse der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn zeigen, dass die Region eine Vorreiterrolle in der Forschungslandschaft der grünen Technologien einnimmt. Dies stellt einen wichtigen Standortfaktor dar. Ressourcen können in Zukunft zunehmend nachhaltig und regional produziert werden. Grundlage dafür ist allerdings, dass man diese Erkenntnisse in die Wirtschaft überführt. Mit dem bio innovation park Rheinland haben wir einen Akteur, der direkt an der Quelle sitzt und sich dafür einsetzt, Forschung und Wirtschaft enger zu verzahnen.“

Forschungsobjekt „China-Schilf“: Brennstoff und Wärmedämmung

Am Campus Klein-Altendorf wird unter anderem das Großgras Miscanthus auf unterschiedlichste Weise wissenschaftlich untersucht. Die auch „China-Schilf“ genannte Pflanze kann ohne größeren Eingriff in die Natur angebaut werden und hat zudem eine hohe Energiedichte. Das vielversprechende Gewächs bietet so eine hohe Ertragsleistung bei gleichzeitig minimalem Einsatz von Dünger und Pflanzenschutz. Das Verhältnis von Energieinput zu -output liegt bei 1:15.

Teil der Forschungsarbeiten am Campus Klein-Altendorf ist zum Beispiel ein neu errichtetes und äußerst energieeffizientes Gewächshaus, das mit einer 500-Kilowatt-Hackschnitzelanlage beheizt wird. Die Anlage wird mit selbst angebautem Miscanthus und Rodungsholz aus Obstplantagen befüllt. Das spart jährlich rund 240 Tonnen CO2 ein.

Auch als Holzersatz in der Pelletherstellung testen die Forscher das Großgras. Zwar kann Miscanthus das Holz nicht vollständig ersetzen, mit der Pflanze aber konnten die Forscher die Produktpalette für Mischpellets erweitern und bis zu 15 Prozent Energie einsparen. Auch zur Wärmedämmung eignet sich das Großgras: Die Wissenschaftler haben einen effizienten Dämmputz aus Miscanthus-Partikeln und einem wasserabweisenden Bindemittel entwickelt. Das Verfahren ist bereits patentiert und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit rund 1,1 Millionen Euro weiter gefördert.

Informationen: www.klimaexpo.nrw

Quelle: Pressemitteilung Uni Bonn, 24.10.2016