EKD: 20 Jahre Forum Ziviler Friedensdienst

Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Forums Ziviler Friedensdienst hat der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche (EKD), Renke Brahms, die Bedeutung einer zivilen Konfliktbearbeitung unterstrichen und deren weiteren Ausbau gefordert. „Deutschland muss sich aufgrund seiner Geschichte bei internationalen Krisen stärker für den Vorrang ziviler und gewaltfreier Konfliktbearbeitung einsetzen“, machte Brahms, der auch Leitender Geistlicher der Bremischen Evangelischen Kirche ist, deutlich. Der EKD-Friedensbeauftragte bedauerte, dass in der Öffentlichkeit die zivile Konfliktbearbeitung nur eine geringe Aufmerksamkeit erhalte. „Dabei ist es wichtig, dass auch im öffentlichen Bewusstsein der Vorrang von Zivil vor Militär einen höheren Stellenwert einnimmt und bei internationalen Konflikten nicht als erstes sofort der Ruf nach einer militärischen Intervention laut wird“, betont Renke Brahms. Dies umso mehr, als Deutschland auf diesem Feld große Erfahrungen habe, nicht zuletzt durch die Arbeit des Forums Ziviler Friedensdienst.

Das Forum Ziviler Friedensdienst wurde 1996 gegründet. Es war auch eine Reaktion auf den Balkankrieg, als erstmals wieder bewaffnete Konflikte auf europäischem Boden ausbrachen. Heute gehören dem Forum 37 Mitgliedsorganisationen und rund 130 Einzelmitglieder an. „In den 20 Jahren hat das Forum zahlreiche Fachkräfte ausgebildet, die in Krisenregionen überall in der Welt tätig wurden“, lobt der EKD-Friedensbeauftragte. Und er fügt hinzu: „Es ist gut, dass es das Forum Ziviler Friedensdienst gibt.“

„Auch heute gibt es leider immer noch ein militärisches Übergewicht bei deutschen Auslandseinsätzen. Und dies, obwohl sich in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt hat, dass es bei Konflikten keine militärischen Lösungen gibt“, kritisiert Renke Brahms. Nun sei es vielmehr wichtig, dass seitens der Bundesregierung die finanziellen und personellen Mittel für einen zivilen Friedensdienst aufgestockt werden. „Aber leider geht die jetzige Bundesverteidigungsministerin einen anderen Weg und setzt auf mehr Soldaten und mehr Waffen“, bedauert der EKDFriedensbeauftragte.

Dennoch behält Renke Brahms die Hoffnung, „dass der zivile Friedensdienst als Instrument der zivilen Konfliktbearbeitung spätestens in zehn Jahren nicht nur so gut ausgestattet, sondern auch so bekannt ist wie die Bundeswehr.“

Quelle: Pressemitteilung EKD, 02.06.2016Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Forums Ziviler Friedensdienst hat der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche (EKD), Renke Brahms, die Bedeutung einer zivilen Konfliktbearbeitung unterstrichen und deren weiteren Ausbau gefordert. „Deutschland muss sich aufgrund seiner Geschichte bei internationalen Krisen stärker für den Vorrang ziviler und gewaltfreier Konfliktbearbeitung einsetzen“, machte Brahms, der auch Leitender Geistlicher der Bremischen Evangelischen Kirche ist, deutlich. Der EKD-Friedensbeauftragte bedauerte, dass in der Öffentlichkeit die zivile Konfliktbearbeitung nur eine geringe Aufmerksamkeit erhalte. „Dabei ist es wichtig, dass auch im öffentlichen Bewusstsein der Vorrang von Zivil vor Militär einen höheren Stellenwert einnimmt und bei internationalen Konflikten nicht als erstes sofort der Ruf nach einer militärischen Intervention laut wird“, betont Renke Brahms. Dies umso mehr, als Deutschland auf diesem Feld große Erfahrungen habe, nicht zuletzt durch die Arbeit des Forums Ziviler Friedensdienst.

Das Forum Ziviler Friedensdienst wurde 1996 gegründet. Es war auch eine Reaktion auf den Balkankrieg, als erstmals wieder bewaffnete Konflikte auf europäischem Boden ausbrachen. Heute gehören dem Forum 37 Mitgliedsorganisationen und rund 130 Einzelmitglieder an. „In den 20 Jahren hat das Forum zahlreiche Fachkräfte ausgebildet, die in Krisenregionen überall in der Welt tätig wurden“, lobt der EKD-Friedensbeauftragte. Und er fügt hinzu: „Es ist gut, dass es das Forum Ziviler Friedensdienst gibt.“

„Auch heute gibt es leider immer noch ein militärisches Übergewicht bei deutschen Auslandseinsätzen. Und dies, obwohl sich in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt hat, dass es bei Konflikten keine militärischen Lösungen gibt“, kritisiert Renke Brahms. Nun sei es vielmehr wichtig, dass seitens der Bundesregierung die finanziellen und personellen Mittel für einen zivilen Friedensdienst aufgestockt werden. „Aber leider geht die jetzige Bundesverteidigungsministerin einen anderen Weg und setzt auf mehr Soldaten und mehr Waffen“, bedauert der EKDFriedensbeauftragte.

Dennoch behält Renke Brahms die Hoffnung, „dass der zivile Friedensdienst als Instrument der zivilen Konfliktbearbeitung spätestens in zehn Jahren nicht nur so gut ausgestattet, sondern auch so bekannt ist wie die Bundeswehr.“

Quelle: Pressemitteilung EKD, 02.06.2016