Germanwatch: Stadt Bonn und Germanwatch feiern Jubiläum ihrer Jahrespartnerschaft

Mit rund 200 Gästen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft haben die Stadt Bonn und die in Bonn ansässige Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch am Dienstagabend den Auftakt ihrer Jahrespartnerschaft gefeiert. Mit dem gemeinsamen Empfang im Alten Rathaus beging Germanwatch zudem seinen 25. Geburtstag. Eine hochrangig besetzte Expertenrunde diskutierte die jüngsten Entwicklungen in der Klimapolitik und Nachhaltigkeit – beides Kernthemen sowohl der Stadt Bonn als auch von Germanwatch.

„Germanwatch und Bonn, das war schon immer eine Win-Win-Situation“, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan zur Eröffnung des Empfangs. Er verwies darauf, dass die Nichtregierungsorganisation seit 1991 durch ihre Arbeit und Impulse die Stadt als Nachhaltigkeitsstandort mit geprägt habe. Außerdem erinnerte der OB an die vielen Gelegenheiten, bei denen Stadt und Germanwatch Partner gewesen seien: bei gemeinsamen Symposien, Ausstellungen im Stadthaus oder bei Großveranstaltungen wie dem Deutschlandfest 2011 und dem jährlichen Tag der Vereinten Nationen vor dem Alten Rathaus.

„Anlässlich unserer Silberhochzeit“ dankte Sridharan der Organisation, ihrem Vorstand, Mitgliedern und Mitarbeitern für das große Engagement und dafür, dass „Sie Ihre Netzwerke und Ihr Wissen stets bereitwillig mit uns teilen und daraus dann Gutes und Nachhaltiges wird, das über Bonn hinaus wirkt, wie zum Beispiel unser gemeinsames Klimaprojekt mit unserer Partnerstadt Chengdu in China“. Er rief dazu auf, die Jahrespartnerschaft dazu zu nutzen, um Dinge anzustoßen, Dialoge zu beginnen, neue Themen zu verankern und neue Netzwerke zu knüpfen.

Germanwatch-Vorstandsvorsitzender Klaus Milke bedankte sich für die Jahrespartnerschaft im Jubiläumsjahr: „Dies zeigt, wie sehr die Stadt unsere Arbeit wertschätzt. Germanwatch hat sich seit seiner Gründung hier immer sehr wohl gefühlt.” Milke lenkte den Blick auch auf zentrale politische Themen von Germanwatch: „Deutschland kann und sollte mutig voran gehen – bei der Umsetzung der Globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDG) genauso wie bei der Implementierung der Beschlüsse des Klimagipfels von Paris. Vor 25 Jahren sind wir als Germanwatch angetreten, um die Verantwortung des durch die Vereinigung größer gewordenen Deutschlands in der Welt kritisch zu beobachten, also zu ‚watchen‘. Heute begleiten wir mit viel Einsatz und unter unserem Motto ‚Hinsehen, Analysieren, Einmischen‘ den Transformationsweg des Entwicklungslandes Deutschland – denn in Bezug auf Nachhaltigkeit sind wir genau das: in der Entwicklung. Ein Kernthema ist hier die Energiewende, und da steht nun ein gesellschaftlich akzeptierter Kohleausstieg auf der Tagesordnung.”

Bei der anschließenden Talkrunde diskutierten Experten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über die Umsetzung der Beschlüsse des UN-Klimagipfels in Paris und der von den Vereinten Nationen beschlossenen Globalen Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung (SDG). Sie stellten dabei die Ergebnisse der „Fast Forward“-Fachkonferenz vor, die Germanwatch am gleichen Tag im Bonner Universitäts-Club veranstaltete. Zu den Teilnehmern zählten Richard Kinley vom Klimasekretariat der Vereinten Nationen (UNFCCC), Dr. Koko Warner vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU EHS), der deutsche Verhandlungsleiter bei den UN-Klimakonferenzen, Dr. Karsten Sach aus dem Bundesumweltministerium, Ingrid Hoven vom Bundesentwicklungsministerium sowie Udo Schlüter vom Eine-Welt-Netz NRW.

Hintergrund Germanwatch

Germanwatch engagiert sich unter dem Motto “Hinsehen, Analysieren, Einmischen” seit 1991 für globale Gerechtigkeit und den Erhalt der Lebensgrundlagen. Im Fokus steht dabei die Politik und Wirtschaft des globalen Nordens mit ihren weltweiten Auswirkungen. Germanwatch engagiert sich mit Thinktank-, Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit in den Bereichen deutsche und internationale Klimapolitik, Unternehmensverantwortung, Welternährung, Landnutzung und Handel sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Stiftung Zukunftsfähigkeit ging 1997 aus Germanwatch hervor und unterstützt die Arbeit der gemeinnützigen Organisation. Bereits seit 2014 engagiert sich der Vorstandsvorsitzende Klaus Milke außerdem für den Ausbau des Standorts Bonn als Internationaler Bonn-Botschafter.

Jahrespartnerschaften gibt es seit 2000

Seit dem Jahr 2000 geht die Stadt Bonn jährlich eine besondere Verbindung mit internationalen oder international tätigen Organisationen ein, die in Bonn ihren Hauptsitz haben. Ziel der Partnerschaft ist es, die Arbeit des Jahrespartners vorzustellen und Bonn als Standort internationaler Zusammenarbeit weiter zu profilieren.

Weitere Informationen zur Jahrespartnerschaft der Stadt Bonn mit Germanwatch: www.germanwatch.org/25, www.bonn.de/@jahrespartnerschaften

Mitteilung von Germanwatch vom 17.02.2016