CARE: Wetterphänomen El Niño bringt schleichenden Hunger

Über 22 Millionen Menschen am Horn von Afrika könnten im neuen Jahr aufgrund des Wetterphänomens El Niño hungern, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. Bereits heute leiden laut Vereinten Nationen in der Region rund 18,5 Millionen Menschen unter Nahrungsknappheit, ein Anstieg von 64 Prozent seit August. CARE appelliert an die internationale Gebergemeinschaft, schnelle und ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen, damit Vorsorgemaßnahmen jetzt noch wirksam umgesetzt werden können.

In Somalia hat sich die Zahl unterernährter Kinder bereits extrem erhöht. „Mütter berichten, dass viele ihrer Schafe und Ziegen bereits durch Hunger und Durst verendet sind. Ihren Kindern fehlt deshalb Milch fehlt und sie sind sehr geschwächt“, berichtet CARE-Mitarbeiterin Johanna Mitscherlich, die vor einigen Wochen in den Regionen Somaliland und Puntland war. „Die Regenzeit ist fast vollständig ausgeblieben und es fehlt schlichtweg an Nahrung.“

El Niño trifft die Ärmsten der Armen: In Somalia, wo seit Jahren Unsicherheit und Hunger herrscht, waren schon zuvor mehr als eine Million Menschen im eigenen Land vertrieben. Weitere Zehntausende, die jetzt vor den Auswirkungen von El Niño fliehen, finden in den Flüchtlingscamps und Notbehausungen kaum mehr Platz.

Auch in Äthiopien, wo derzeit die stärkste Dürre seit 30 Jahren herrscht, benötigen mehr als zehn Millionen Menschen Nahrungshilfe. „In den Dürregebieten sind die Rücklagen vieler Familien bereits aufgebraucht, Wasser und Nahrung sind knapp“, berichtet Garth Van’t Hul, CARE-Länderdirektor in Äthiopien. „Während des letzten großen El Niño im Jahr 2002 kam die Lebensmittelhilfe zu spät und viele Menschen hatten über Jahre hinweg mit den Folgen von Unterernährung zu kämpfen.“

Jüngsten Prognosen zufolge werden sich die Auswirkungen von El Niño im kommenden Jahr leicht abschwächen, aber für die bereits schon heute massiv geschwächten Regionen am Horn von Afrika ist dies kaum ein Trost. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind die benötigten Gelder für rechtzeitige Katastrophenvorsorge und akute Nothilfe bis Ende dieses Jahres erst zu 49 Prozent finanziert.

Quelle: Mitteilung von CARE vom 29.12.2015Über 22 Millionen Menschen am Horn von Afrika könnten im neuen Jahr aufgrund des Wetterphänomens El Niño hungern, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. Bereits heute leiden laut Vereinten Nationen in der Region rund 18,5 Millionen Menschen unter Nahrungsknappheit, ein Anstieg von 64 Prozent seit August. CARE appelliert an die internationale Gebergemeinschaft, schnelle und ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen, damit Vorsorgemaßnahmen jetzt noch wirksam umgesetzt werden können.

In Somalia hat sich die Zahl unterernährter Kinder bereits extrem erhöht. „Mütter berichten, dass viele ihrer Schafe und Ziegen bereits durch Hunger und Durst verendet sind. Ihren Kindern fehlt deshalb Milch fehlt und sie sind sehr geschwächt“, berichtet CARE-Mitarbeiterin Johanna Mitscherlich, die vor einigen Wochen in den Regionen Somaliland und Puntland war. „Die Regenzeit ist fast vollständig ausgeblieben und es fehlt schlichtweg an Nahrung.“

El Niño trifft die Ärmsten der Armen: In Somalia, wo seit Jahren Unsicherheit und Hunger herrscht, waren schon zuvor mehr als eine Million Menschen im eigenen Land vertrieben. Weitere Zehntausende, die jetzt vor den Auswirkungen von El Niño fliehen, finden in den Flüchtlingscamps und Notbehausungen kaum mehr Platz.

Auch in Äthiopien, wo derzeit die stärkste Dürre seit 30 Jahren herrscht, benötigen mehr als zehn Millionen Menschen Nahrungshilfe. „In den Dürregebieten sind die Rücklagen vieler Familien bereits aufgebraucht, Wasser und Nahrung sind knapp“, berichtet Garth Van’t Hul, CARE-Länderdirektor in Äthiopien. „Während des letzten großen El Niño im Jahr 2002 kam die Lebensmittelhilfe zu spät und viele Menschen hatten über Jahre hinweg mit den Folgen von Unterernährung zu kämpfen.“

Jüngsten Prognosen zufolge werden sich die Auswirkungen von El Niño im kommenden Jahr leicht abschwächen, aber für die bereits schon heute massiv geschwächten Regionen am Horn von Afrika ist dies kaum ein Trost. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind die benötigten Gelder für rechtzeitige Katastrophenvorsorge und akute Nothilfe bis Ende dieses Jahres erst zu 49 Prozent finanziert.

Quelle: Mitteilung von CARE vom 29.12.2015