Engagement Global: Migrantische Akteure in der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit

„Migrantinnen und Migranten – kompetent und engagiert“. Unter diesem Motto fand vom 30. bis 31. Oktober die fünfte Fachtagung Migration und Entwicklungszusammenarbeit im Rathaus Stuttgart statt, zu der das Forum der Kulturen gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) der Engagement Global gGmbH, der Landeshauptstadt Stuttgart und NeMO – Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. eingeladen hatte.

„Es ist richtig, dass sich Gemeinden in die Entwicklungszusammenarbeit einmischen“ sagte Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, zu Beginn seines Grußwortes zu den etwa 100 Anwesenden aus der Eine-Welt-Arbeit und Kommunalverwaltungen. Dr. Simone Höckele-Häfner, Leiterin des Referats Entwicklungszusammenarbeit des Staatsministeriums Baden-Württemberg, betonte darüber hinaus, dass es folgerichtig sei, wenn Migrantinnen und Migranten mit anderen Akteuren der Eine-Welt-Arbeit zusammenarbeiten. Günther Nooke, persönlicher Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) verwies zudem auf die vor kurzem verabschiedete Agenda 2030, die alle Staaten in die Pflicht nehme und deren Umsetzung auch auf kommunaler Ebene bewerkstelligt werden müsse.

In einem Podiumsgespräch mit Vertreterinnen und Vertreter von migrantischen Organisationen, des BMZ, des Landes Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und aus der Wissenschaft wurde anschließend diskutiert, ob die Zusammenarbeit mit migrantischen Akteuren in der Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe stattfindet. Unter anderem wurde festgehalten, dass sich nicht nur migrantische Organisationen weiterqualifizieren müssen, sondern auch deutsche Institutionen – etwa im Bereich der interkulturellen Öffnung – Nachholbedarf haben.

Am zweiten Tag wurden die aufgeworfenen Fragen vertieft und in vier Austauschgruppen erörtert. Zu konkreten Themenstellungen wurden dabei Möglichkeiten der Zusammenarbeit von migrantischen Organisationen und Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit veranschaulicht. In der ersten Gruppe wurde die effektive Zusammenarbeit zwischen der Stadt Stuttgart und der Zivilgesellschaft als gutes Beispiel vorgestellt. In der zweiten Gruppe wurde MiGlobe, der Beraterpool zur interkulturellen Öffnung der kommunalen Entwicklungspolitik, vorgestellt. Saliou Gueye, Leiter der Koordinierungsstelle Internationale Stadt Ulm, verdeutlichte in der dritten Gruppe die Verbindungen zwischen kommunalem Engagement und globalen Auswirkungen. In der vierten Gruppe wurden diskutiert, wie Flucht als Thema und Flüchtlinge als Akteure in der kommunalen Entwicklungspolitik eingebunden werden können.

Die Veranstaltung zeigte einerseits, dass Migrantinnen und Migranten mehr als zuvor in der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit als gleichberechtigte Partner behandelt werden. Andererseits wurde klar, dass eine weitergehende Partizipation von migrantischen Akteuren das Ziel sein muss.

Bild: martilorenz.net

Quelle: Mitteilung vom Engagement Global vom 04.11.2015„Migrantinnen und Migranten – kompetent und engagiert“. Unter diesem Motto fand vom 30. bis 31. Oktober die fünfte Fachtagung Migration und Entwicklungszusammenarbeit im Rathaus Stuttgart statt, zu der das Forum der Kulturen gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) der Engagement Global gGmbH, der Landeshauptstadt Stuttgart und NeMO – Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. eingeladen hatte.

„Es ist richtig, dass sich Gemeinden in die Entwicklungszusammenarbeit einmischen“ sagte Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, zu Beginn seines Grußwortes zu den etwa 100 Anwesenden aus der Eine-Welt-Arbeit und Kommunalverwaltungen. Dr. Simone Höckele-Häfner, Leiterin des Referats Entwicklungszusammenarbeit des Staatsministeriums Baden-Württemberg, betonte darüber hinaus, dass es folgerichtig sei, wenn Migrantinnen und Migranten mit anderen Akteuren der Eine-Welt-Arbeit zusammenarbeiten. Günther Nooke, persönlicher Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) verwies zudem auf die vor kurzem verabschiedete Agenda 2030, die alle Staaten in die Pflicht nehme und deren Umsetzung auch auf kommunaler Ebene bewerkstelligt werden müsse.

In einem Podiumsgespräch mit Vertreterinnen und Vertreter von migrantischen Organisationen, des BMZ, des Landes Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und aus der Wissenschaft wurde anschließend diskutiert, ob die Zusammenarbeit mit migrantischen Akteuren in der Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe stattfindet. Unter anderem wurde festgehalten, dass sich nicht nur migrantische Organisationen weiterqualifizieren müssen, sondern auch deutsche Institutionen – etwa im Bereich der interkulturellen Öffnung – Nachholbedarf haben.

Am zweiten Tag wurden die aufgeworfenen Fragen vertieft und in vier Austauschgruppen erörtert. Zu konkreten Themenstellungen wurden dabei Möglichkeiten der Zusammenarbeit von migrantischen Organisationen und Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit veranschaulicht. In der ersten Gruppe wurde die effektive Zusammenarbeit zwischen der Stadt Stuttgart und der Zivilgesellschaft als gutes Beispiel vorgestellt. In der zweiten Gruppe wurde MiGlobe, der Beraterpool zur interkulturellen Öffnung der kommunalen Entwicklungspolitik, vorgestellt. Saliou Gueye, Leiter der Koordinierungsstelle Internationale Stadt Ulm, verdeutlichte in der dritten Gruppe die Verbindungen zwischen kommunalem Engagement und globalen Auswirkungen. In der vierten Gruppe wurden diskutiert, wie Flucht als Thema und Flüchtlinge als Akteure in der kommunalen Entwicklungspolitik eingebunden werden können.

Die Veranstaltung zeigte einerseits, dass Migrantinnen und Migranten mehr als zuvor in der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit als gleichberechtigte Partner behandelt werden. Andererseits wurde klar, dass eine weitergehende Partizipation von migrantischen Akteuren das Ziel sein muss.

Bild: martilorenz.net

Quelle: Mitteilung vom Engagement Global vom 04.11.2015