25.02.2014 | ZEF/Brot für die Welt/UNESCO-Kommission: Tagung "Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung und Entwicklungszusammenarbeit"

Am 25. Februar findet am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) in Bonn eine Tagung zur Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung und Entwicklungszusammenarbeit statt, die von ZEF, Brot für die Welt, UNESCO-Kommission und der Plattform Forschungswende organisiert wird. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an PraktikerInnen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit als auch an ForscherInnen mit Entwicklungsbezug!

Die Sicherung der Welternährung, der Klimawandel und die Ressourcenknappheit sind nur mit Wissenschaft und Forschung weltweit zu bewältigen. Angesichts des Transformationsdrucks im Globalen Wandel ist offensichtlich, dass Entwicklungsprojekte ohne angemessene Wissensgrundlage zum Scheitern verdammt sind. In der Vergangenheit verfolgten jedoch nationale Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und der Wissenschaft primär eigene Ziele mit unterschiedlichen Partnern und Ländern. Heute soll die Wissenschaft enger mit den Entwicklungsländern zusammenarbeiten, die Bedeutung von Hochschulen und Forschung wurde neu gewichtet. Nicht nur der Abstimmungsdruck auf Ministerien, Träger sowie Durchführungsorganisationen für Forschung und EZ hat sich erhöht. Zunehmend in Frage stehen auch die Prämissen der Forschung für die EZ. Um die gesellschaftlichen Ziele wie Bekämpfung der Ursachen von Armut oder Vermeidung von Klimaschäden zu realisieren, reichen die bisherigen Forschungsstrategien nicht aus.

Die internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft war lange Zeit auf „exzellente“ Partner („die Besten weltweit“), die Ziele der Forschung auf forschungsgetriebene wirtschaftliche Innovation belegbar durch Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften oder Patente ausgerichtet. Zwar ist offiziell verpönt, Kooperationen mit Schwellen- und Entwicklungsländern nicht auf Augenhöhe zu planen und durchzuführen. Dennoch wird dieser Grundsatz weil Unsicherheit besteht, wie mit nicht exzellenten Partnern innerhalb des von Exzellenz geprägten Wissenschaftsbetriebs umzugehen ist, weil wirtschaftliche Unausgewogenheit dominiert oder kurze Ausschreibungsfristen tragfähige Forschungskooperationen verhindern.

Nach wie vor stehen in der internationalen Forschungskooperation wissenschaftsintrinsische Ziele im Vordergrund. Gegenseitige Wissensvermittlung, Co-Design und Co-Produktion werden zu wenig gefördert. Dies erklärt auch, dass viele private NGOs und Stiftungen der EZ, die genau diesen Ansatz verfolgen, selten mit der offiziellen Forschung zusammenarbeiten.

Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung hingegen ist an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen ausgerichtet, arbeitet eng zusammen mit Communities und Stakeholdern im Forschungs-Design und bezieht deren Wissen in die Problemlösung ein. Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung hat nur geringe Zielkonflikte mit der EZ und kann deren Wissensbasis absichern. Deshalb sollen mit dieser Tagung die Synergien gestärkt werden.

Gemeinsam sollen die Prämissen in der deutschen Forschungspolitik für die EZ hinterfragt und neue Leitideen und Wege entwickelt werden. Anhand von Kernthemen der Entwicklungszusammenarbeit wie Armut, Ernährung, Gesundheit oder Energie soll diskutiert werden, inwiefern die Wissenschaft diesen Großen Herausforderungen gerecht wird.

Dazu laden die Veranstalter ein am 25. Februar 2014 von 10:00 – 18:30 Uhr. Anmeldungen sind unter forschungswende@vdw-ev.de bis zum 10. Februar möglich.

Quelle: Nachricht vom ZEF vom 13.01.2014

Am 25. Februar findet am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) in Bonn eine Tagung zur Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung und Entwicklungszusammenarbeit statt, die von ZEF, Brot für die Welt, UNESCO-Kommission und der Plattform Forschungswende organisiert wird. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an PraktikerInnen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit als auch an ForscherInnen mit Entwicklungsbezug!

Die Sicherung der Welternährung, der Klimawandel und die Ressourcenknappheit sind nur mit Wissenschaft und Forschung weltweit zu bewältigen. Angesichts des Transformationsdrucks im Globalen Wandel ist offensichtlich, dass Entwicklungsprojekte ohne angemessene Wissensgrundlage zum Scheitern verdammt sind. In der Vergangenheit verfolgten jedoch nationale Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und der Wissenschaft primär eigene Ziele mit unterschiedlichen Partnern und Ländern. Heute soll die Wissenschaft enger mit den Entwicklungsländern zusammenarbeiten, die Bedeutung von Hochschulen und Forschung wurde neu gewichtet. Nicht nur der Abstimmungsdruck auf Ministerien, Träger sowie Durchführungsorganisationen für Forschung und EZ hat sich erhöht. Zunehmend in Frage stehen auch die Prämissen der Forschung für die EZ. Um die gesellschaftlichen Ziele wie Bekämpfung der Ursachen von Armut oder Vermeidung von Klimaschäden zu realisieren, reichen die bisherigen Forschungsstrategien nicht aus.

Die internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft war lange Zeit auf „exzellente“ Partner („die Besten weltweit“), die Ziele der Forschung auf forschungsgetriebene wirtschaftliche Innovation belegbar durch Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften oder Patente ausgerichtet. Zwar ist offiziell verpönt, Kooperationen mit Schwellen- und Entwicklungsländern nicht auf Augenhöhe zu planen und durchzuführen. Dennoch wird dieser Grundsatz weil Unsicherheit besteht, wie mit nicht exzellenten Partnern innerhalb des von Exzellenz geprägten Wissenschaftsbetriebs umzugehen ist, weil wirtschaftliche Unausgewogenheit dominiert oder kurze Ausschreibungsfristen tragfähige Forschungskooperationen verhindern.

Nach wie vor stehen in der internationalen Forschungskooperation wissenschaftsintrinsische Ziele im Vordergrund. Gegenseitige Wissensvermittlung, Co-Design und Co-Produktion werden zu wenig gefördert. Dies erklärt auch, dass viele private NGOs und Stiftungen der EZ, die genau diesen Ansatz verfolgen, selten mit der offiziellen Forschung zusammenarbeiten.

Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung hingegen ist an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen ausgerichtet, arbeitet eng zusammen mit Communities und Stakeholdern im Forschungs-Design und bezieht deren Wissen in die Problemlösung ein. Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung hat nur geringe Zielkonflikte mit der EZ und kann deren Wissensbasis absichern. Deshalb sollen mit dieser Tagung die Synergien gestärkt werden.

Gemeinsam sollen die Prämissen in der deutschen Forschungspolitik für die EZ hinterfragt und neue Leitideen und Wege entwickelt werden. Anhand von Kernthemen der Entwicklungszusammenarbeit wie Armut, Ernährung, Gesundheit oder Energie soll diskutiert werden, inwiefern die Wissenschaft diesen Großen Herausforderungen gerecht wird.

Dazu laden die Veranstalter ein am 25. Februar 2014 von 10:00 – 18:30 Uhr. Anmeldungen sind unter forschungswende@vdw-ev.de bis zum 10. Februar möglich.

Quelle: Nachricht vom ZEF vom 13.01.2014