BMBF: Bioeconomy – new concepts for the use of natural resources

The better we can describe and understand the elements and structures of biological systems in their complexity and predict their reaction to external factors, the more will we be able to use them for technologies that benefit humankind and the environment. Biotechnology is an important driver in this process. With the “National Research Strategy BioEconomy 2030,” the Federal Government is laying the foundation for realizing a vision of a sustainable bio-based economy by 2030 – one which produces sufficient healthy food to feed the world and supplies quality products made from renewable resources.

Bioeconomy refers to the sustainable use of biological resources such as plants, animals and microorganisms. It involves a large number of industries including agriculture and forestry, horticulture, fishery and aquacultures, plant breeding, the food and drinks industry, as well as the wood, paper, leather, textile, chemical, and pharmaceuticals industries, and even parts of the energy industry. Bio-based innovations also drive growth in other traditional sectors, such as the commodity and food trade, the IT and automotive industries, and environmental technology. The Federal Government’s goal is to use research and innovation to facilitate a structural transition from an oil-based to a bio-based industry, which will also offer great opportunities for growth and employment. At the same time, research and innovation will be the basis for taking on international responsibility for global nutrition, the supply of commodities and energy from biomass, as well as for climate and environmental protection. This research strategy sets five priorities to continue Germany’s path towards a knowledge-based, internationally competitive bioeconomy:

To resolve conflicts arising from the different objectives of these priorities, we need holistic approaches which take into account the ecological, economic and social concerns in equal measure and integrate them in sustainable solutions.

Funding Success

In 1974, the Federal Ministry of Research and Technology (BMFT) had already commissioned a study from DECHMA to look into the promising future of biotechnology. However, an influential manager of a chemical-pharmaceutical enterprise advised the Research Minister at the time against establishing a targeted funding programme for biotechnology. A few years later, the industrial sector complained that Germany lacked know-how in modern biotechnology. At the beginning of the 1980s, Hoechst AG invested 70 million dollars in a research cooperation with Massachusetts General Hospital in Boston, USA, so as not to miss the chance to gain access to newly developed genetic technology. In response, the BMFT funded gene centres in Berlin, Heidelberg, Cologne and Munich from 1982 to 1995, in order to establish research centres for molecular biology in Germany.

The funding had a long-term impact: even today, German biotechnology is concentrated in these regions. The industrial use of biotechnology received a clear boost during the wave of start-ups triggered by the 1995 BioRegio Competition, which was won by “BioRegions” Heidelberg, Munich and Rhineland. Meanwhile there are over 500 biotechnology companies in Germany with more than 15,000 employees and over 2 billion euros in sales. Germany has caught up in both modern life sciences and commercial biotechnology.

Domestically, the biotechnology programme set the trend for further funding measures: the BioRegio Competition (starting in 1995) was imitated by numerous competence networks and the Leading-Edge Cluster Competition, which started in 2007. BioFuture (starting in 1998) set standards for the promotion of young talent, and BioChance (starting in 1999) became a model for KMU-innovativ, providing funding for small and medium-sized enterprises. After the end of the framework programme “Biotechnology – using and shaping opportunities” (2001-2010), funding for biotechnology continues to be provided through the funding programmes for health and bioeconomy.

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Source: BMBF Newsletter July 2013 (04.07.2013)Angesichts knapper Ressourcen und einer wachsenden Weltbevölkerung benötigt die Menschheit neue, nachhaltige Arten des Wirtschaftens. Einen solchen Ansatz bietet eine wissensbasierte Bioökonomie, also eine moderne, nachhaltige und bio-basierte Wirtschaft, deren vielfältiges Angebot die Welt ausreichend und gesund ernährt und mit hochwertigen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen versorgt. Mit der “Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030” legt die Bundesregierung die Grundlagen für die Vision einer solchen nachhaltigen bio-basierten Wirtschaft.

Unter Bioökonomie wird eine Wirtschaftsform verstanden, welche auf der nachhaltigen Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen basiert. Um dies zu ermöglichen, sind hochinnovative Nutzungsansätze notwendig. Die Bioökonomie berührt dabei eine Vielzahl von Branchen wie Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, Fischerei und Aquakulturen, Pflanzenzüchtung, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie die Holz-, Papier-, Leder-, Textil-, Chemie- und Pharmaindustrie bis hin zu Teilen der Energiewirtschaft. Bio-basierte Innovationen geben auch Wachstumsimpulse für weitere traditionelle Sektoren, beispielsweise im Rohstoff- und Lebensmittelhandel, in der IT-Branche, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Automobilindustrie sowie in der Umwelttechnologie. Zwischen 2010 und 2016 werden im Rahmen der “Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030” der Bundesregierung 2,4 Mrd. Euro für Forschung zur Umsetzung einer wissensbasierten Bioökonomie zur Verfügung gestellt. Das Ziel der Bundesregierung ist es, mit Forschung und Innovation einen Strukturwandel von einer erdöl- hin zu einer bio-basierten Industrie zu ermöglichen, der mit großen Chancen für Wachstum und Beschäftigung verbunden ist. Zugleich soll auf diesem Wege international Verantwortung für die Welternährung, die Rohstoff- und Energieversorgung aus Biomasse sowie für den Klima- und Umweltschutz übernommen werden. Für die weitere Entwicklung zu einer wissensbasierten, international wettbewerbsfähigen Bioökonomie werden daher mit der Forschungsstrategie fünf prioritäre Handlungsfelder gesetzt:

Um Zielkonflikte zwischen diesen Handlungsfeldern aufzulösen, sind ganzheitliche Ansätze gefordert, die ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Belange gleichermaßen berücksichtigen und im Sinne nachhaltiger Lösungen integrieren. Dabei muss die globale Ernährungssicherheit vor industriellen und energetischen Nutzungsformen Vorrang haben. Um die Ziele in diesen Handlungsfeldern zu erreichen, werden neue Impulse notwendig sein, die durch Interdisziplinarität, internationale Zusammenarbeit, Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie den ständige Dialog mit der Gesellschaft gezielt gefördert werden.

Erfolge der Förderung

Bereits im Jahr 1974 identifizierte eine Studie, die das damalige Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT) bei der DECHEMA beauftragt hatte, die Biotechnologie als vielversprechende Zukunftstechnologie. Ein einflussreicher Manager eines chemisch-pharmazeutischen Unternehmens riet dem damaligen Forschungsminister jedoch von der Etablierung eines gezielten Förderprogrammes für die Biotechnologie ab. Wenige Jahre später beklagte dann die Wirtschaft, Deutschland fehle das Know-how in der modernen Biotechnologie. Die Hoechst AG investierte Anfang der 1980er Jahre 70 Mio. Dollar in eine Forschungskooperation mit dem Massachusetts General Hospital in Boston / USA, um den Anschluss an die neu entstehende Gentechnik nicht zu verpassen. Als Reaktion förderte das BMFT von 1982 bis 1995 die Genzentren in Berlin, Heidelberg, Köln und München, um in Deutschland Forschungszentren für die Molekularbiologie aufzubauen.

Die Förderung zeigte langfristige Wirkung: Noch heute konzentriert sich die deutsche Biotechnologie in diesen Regionen. Die wirtschaftliche Nutzung der Biotechnologie bekam einen deutlichen Schub durch die Welle von Unternehmensgründungen, die vom 1995 gestarteten BioRegio-Wettbewerb ausgelöst wurde, den die BioRegionen Heidelberg, München und Rheinland gewannen. Mittlerweile gibt es über 500 Biotechnologie-Firmen in Deutschland mit mehr als 15.000 Beschäftigten und über 2 Mrd. € Umsatz. Deutschland hat seinen Rückstand in den modernen Lebenswissenschaften und der kommerziellen Biotechnologie aufgeholt.

Intern wurde das Biotechnologie-Programm zum Trendsetter für neue Förderinstrumente: Der BioRegio-Wettbewerb (Start 1995) fand Nachahmer durch zahlreiche Kompetenznetze und den 2007 gestarteten Spitzencluster-Wettbewerb, “BioFuture” (Start 1998) setzte Maßstäbe bei der Nachwuchsförderung und “BioChance” (Start 1999) wurde zum Vorbild für die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen durch “KMU-innovativ”. Mit dem Auslaufen des Rahmenprogrammes “Biotechnologie – Chancen nutzen und gestalten” (2001-2010) ist die Biotechnologie-Förderung in den neuen Förderprogrammen für Gesundheit und Bioökonomie aufgegangen.

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Quelle: BMBF Newsletter Juli 2013 (04.07.2013)