Universität Bonn: Bonner Experten arbeiteten am Sonderbericht des Weltklimarates mit

Der Weltklimarat IPCC hat einen ausführlichen Sonderbericht zum Thema “Management des Risikos von Extremereignissen und Katastrophen zur Förderung der Anpassung an den Klimawandel” veröffentlicht. Daran waren 220 Wissenschaftler aus aller Welt beteiligt, darunter auch zwei Professoren und ein Privatdozent des Geographischen Instituts der Universität Bonn.

Die Intensität und Häufigkeit von Extremwetterereignissen haben in den vergangenen Jahren zugenommen – dieser Trend wird sich in vielen Regionen der Erde sogar noch verstärken. Der 594-seitige Bericht des Weltklimarats (IPCC) geht allerdings deutlich über die neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Klima- und Wetterereignisse hinaus und thematisiert auch insbesondere soziale und ökonomische Faktoren der Katastrophen- und Risikobewältigung sowie der nachhaltigen Entwicklung.

Risiken und Auswirkungen nicht allein aus der Intensität oder Häufigkeit von extremen Wettern abzuleiten, sondern insbesondere von der Verwundbarkeit der Gesellschaft. „Diese kann man beeinflussen“, sagt Dr. Jörn Birkmann, Privatdozent am Geographischen Institut der Universität Bonn und Sektionsleiter an der Universität der Vereinten Nationen in Bonn. „Eine geeignete und frühzeitige Risikokommunikation ist zentral für effektive Anpassungs- und Risikominderungsmaßnahmen.“

So seien der Hitzewelle 2003 zahlreiche ältere Menschen zum Opfer gefallen. Diese gegenüber Hitzestress besonders verwundbare Gruppe wird in Zukunft durch die demografische Entwicklung in Deutschland weiter zunehmen. Der Spezialbericht folgert aus den Klimadaten und -modellen, dass eine Zunahme von Hitzestress global und auch in Europa sehr wahrscheinlich ist. “Wir brauchen deshalb unter anderem geeignete Warnsysteme und Vorsorgestrategien”, führt Dr. Birkmann aus. Im Kern gehe es um die Frage, wie verhindert werden kann, dass aus einem Extremereignis eine Katastrophe entsteht.

„Zu den durch den Klimawandel besonders bedrohten Menschen gehören unter anderem die arme Bevölkerung in Entwicklungsländern, Kinder, Frauen und ältere Personen sowie die Gruppe der Kleinbauern“, sagt Prof. Dr. Hans-Georg Bohle vom Geographischen Institut der Universität Bonn, der zum Kapitel „Managing the Risks from Climate Extremes at the Local Level“ beigetragen hat. Wichtig für die Risikobewältigung und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels auf lokaler Ebene seien soziale Lernprozesse sowie eine aktive Teilhabe der Betroffenen an den erforderlichen Entscheidungsprozessen.

Die Druckfassung des Sonderberichts kann über das IPCC-Sekretariat unter www.ipcc.ch bezogen werden. Eine englische Version steht im Internet unter www.ipcc-wg2.gov/SREX. Die offizielle Kurzversion ist in deutscher Sprache unter www.de-ipcc.de/_media/KernaussagenSREX.pdf erhältlich.

Pressemitteilung

Der Weltklimarat IPCC hat einen ausführlichen Sonderbericht zum Thema “Management des Risikos von Extremereignissen und Katastrophen zur Förderung der Anpassung an den Klimawandel” veröffentlicht. Daran waren 220 Wissenschaftler aus aller Welt beteiligt, darunter auch zwei Professoren und ein Privatdozent des Geographischen Instituts der Universität Bonn.

Die Intensität und Häufigkeit von Extremwetterereignissen haben in den vergangenen Jahren zugenommen – dieser Trend wird sich in vielen Regionen der Erde sogar noch verstärken. Der 594-seitige Bericht des Weltklimarats (IPCC) geht allerdings deutlich über die neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Klima- und Wetterereignisse hinaus und thematisiert auch insbesondere soziale und ökonomische Faktoren der Katastrophen- und Risikobewältigung sowie der nachhaltigen Entwicklung.

Risiken und Auswirkungen nicht allein aus der Intensität oder Häufigkeit von extremen Wettern abzuleiten, sondern insbesondere von der Verwundbarkeit der Gesellschaft. „Diese kann man beeinflussen“, sagt Dr. Jörn Birkmann, Privatdozent am Geographischen Institut der Universität Bonn und Sektionsleiter an der Universität der Vereinten Nationen in Bonn. „Eine geeignete und frühzeitige Risikokommunikation ist zentral für effektive Anpassungs- und Risikominderungsmaßnahmen.“

So seien der Hitzewelle 2003 zahlreiche ältere Menschen zum Opfer gefallen. Diese gegenüber Hitzestress besonders verwundbare Gruppe wird in Zukunft durch die demografische Entwicklung in Deutschland weiter zunehmen. Der Spezialbericht folgert aus den Klimadaten und -modellen, dass eine Zunahme von Hitzestress global und auch in Europa sehr wahrscheinlich ist. “Wir brauchen deshalb unter anderem geeignete Warnsysteme und Vorsorgestrategien”, führt Dr. Birkmann aus. Im Kern gehe es um die Frage, wie verhindert werden kann, dass aus einem Extremereignis eine Katastrophe entsteht.

„Zu den durch den Klimawandel besonders bedrohten Menschen gehören unter anderem die arme Bevölkerung in Entwicklungsländern, Kinder, Frauen und ältere Personen sowie die Gruppe der Kleinbauern“, sagt Prof. Dr. Hans-Georg Bohle vom Geographischen Institut der Universität Bonn, der zum Kapitel „Managing the Risks from Climate Extremes at the Local Level“ beigetragen hat. Wichtig für die Risikobewältigung und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels auf lokaler Ebene seien soziale Lernprozesse sowie eine aktive Teilhabe der Betroffenen an den erforderlichen Entscheidungsprozessen.

Die Druckfassung des Sonderberichts kann über das IPCC-Sekretariat unter www.ipcc.ch bezogen werden. Eine englische Version steht im Internet unter www.ipcc-wg2.gov/SREX. Die offizielle Kurzversion ist in deutscher Sprache unter www.de-ipcc.de/_media/KernaussagenSREX.pdf erhältlich.

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