DNR: Brandenburg Spitze beim Ökolandbau – Niedersachsen Schlusslicht

    Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat heute an die Bundesländer und die Bundesregierung appelliert, den ökologischen Landbau stärker zu fördern. Ein vom DNR vorgelegtes Ranking zeigt Brandenburg mit einem Flächenanteil von 10,5 % an der Landwirtschaftsfläche des Landes an der Spitze, gefolgt von Hessen mit 9,3 %, dem Saarland mit 8,9 % und Mecklenburg-Vorpommern mit 8,7 %.

    Trauriges Schlusslicht ist Niedersachsen mit einem Flächenanteil von lediglich 2,9 %. Sachsen und Schleswig-Holstein mit 3,5 % stehen nicht viel besser da. „Um so verhängnisvoller ist es daher, dass Schleswig-Holstein aus der Förderung des Ökolandbaus aussteigen will“, kritisierte Kornelie Blumenschein vom DNR-Präsidium und Vorsitzende der Ökolandbau-Vereinigung Gäa.

    Der DNR verwies auf die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie die einen Anteil des Ökolandbaus von 20% bis 2010 vorsieht. Dieses Ziel wird mit einem durchschnittlichen Flächenanteil von lediglich 5,6% im Bundesgebiet klar verfehlt, monierte der DNR.

    Der Nutzen des ökologischen Landbaus im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft besteht zum einen in positiven Effekten für die biologische Vielfalt. Neben der Ausstattung mit naturnahen und miteinander vernetzten Flächen ist vor allem eine naturschonende Bewirtschaftung von Bedeutung. Zum anderen enthalten Ökoprodukte bei verschiedenen Kulturen (wie Kohl, Salat, Tomaten oder Kartoffeln) gegenüber dem konventionellen Anbau deutlich höhere Gehalte an Antioxidantien, Vitaminen und bioaktiven Stoffen und nicht zuletzt profitiert auch das Klima vom Ökolandbau vor allem wegen des Verzichts auf synthetischen Dünger und des kleineren Viehbestandes je Fläche. Zudem kann ein ökologisch bewirtschafteter Boden mehr CO2 binden.DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen, Vorsitzender der Jury Ökologischer Landbau, wies auf die nationalen Angebotsengpässe bei einem weiter boomenden Ökomarkt hin. Eine wesentliche Ursache für die hohe Importquote von nahezu 50 % sei die zu geringe Förderung der Ökologischen Landwirtschaft in Deutschland.

    So habe sich der Förderstopp in zahlreichen Bundesländern in den Jahren 2005 und 2006 als schwerwiegender Fehler erwiesen. Die Förderprogramme seien zwar inzwischen wieder angelaufen, aber meistens auf niedrigerem Niveau.

    Der DNR forderte daher von den Bundesländern eine deutliche Anhebung der Förderprämien und von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner eine deutliche Aufstockung der Mittel für das Bundesprogramm Ökolandbau.

    Anteil Ökofläche an Landbaufläche des Bundeslandes in % 2009:

    1. Brandenburg 10,5
    2. Hessen 9,3
    3. Saarland 8,9
    4. Mecklenburg-Vorpommern 8,7
    5. Stadtstaaten zusammen 7,5
    6. Baden-Württemberg 7,0
    7. Bayern 5,8
    8. Rheinland-Pfalz 4,5
    9. Thüringen 4,3
    10. Nordrhein-Westfalen 4,2
    11. Sachsen-Anhalt 4,2
    12. Sachsen 3,5
    13. Schleswig-Holstein 3,5
    14. Niedersachsen 2,9

    Durchschnittswert: 5,6

    Weitere Informationen:
    Dr. Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär
    mobil: 0160 97 209 108

    PressemitteilungDer Deutsche Naturschutzring (DNR) hat heute an die Bundesländer und die Bundesregierung appelliert, den ökologischen Landbau stärker zu fördern. Ein vom DNR vorgelegtes Ranking zeigt Brandenburg mit einem Flächenanteil von 10,5 % an der Landwirtschaftsfläche des Landes an der Spitze, gefolgt von Hessen mit 9,3 %, dem Saarland mit 8,9 % und Mecklenburg-Vorpommern mit 8,7 %.

    Trauriges Schlusslicht ist Niedersachsen mit einem Flächenanteil von lediglich 2,9 %. Sachsen und Schleswig-Holstein mit 3,5 % stehen nicht viel besser da. „Um so verhängnisvoller ist es daher, dass Schleswig-Holstein aus der Förderung des Ökolandbaus aussteigen will“, kritisierte Kornelie Blumenschein vom DNR-Präsidium und Vorsitzende der Ökolandbau-Vereinigung Gäa.

    Der DNR verwies auf die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie die einen Anteil des Ökolandbaus von 20% bis 2010 vorsieht. Dieses Ziel wird mit einem durchschnittlichen Flächenanteil von lediglich 5,6% im Bundesgebiet klar verfehlt, monierte der DNR.

    Der Nutzen des ökologischen Landbaus im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft besteht zum einen in positiven Effekten für die biologische Vielfalt. Neben der Ausstattung mit naturnahen und miteinander vernetzten Flächen ist vor allem eine naturschonende Bewirtschaftung von Bedeutung. Zum anderen enthalten Ökoprodukte bei verschiedenen Kulturen (wie Kohl, Salat, Tomaten oder Kartoffeln) gegenüber dem konventionellen Anbau deutlich höhere Gehalte an Antioxidantien, Vitaminen und bioaktiven Stoffen und nicht zuletzt profitiert auch das Klima vom Ökolandbau vor allem wegen des Verzichts auf synthetischen Dünger und des kleineren Viehbestandes je Fläche. Zudem kann ein ökologisch bewirtschafteter Boden mehr CO2 binden.DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen, Vorsitzender der Jury Ökologischer Landbau, wies auf die nationalen Angebotsengpässe bei einem weiter boomenden Ökomarkt hin. Eine wesentliche Ursache für die hohe Importquote von nahezu 50 % sei die zu geringe Förderung der Ökologischen Landwirtschaft in Deutschland.

    So habe sich der Förderstopp in zahlreichen Bundesländern in den Jahren 2005 und 2006 als schwerwiegender Fehler erwiesen. Die Förderprogramme seien zwar inzwischen wieder angelaufen, aber meistens auf niedrigerem Niveau.

    Der DNR forderte daher von den Bundesländern eine deutliche Anhebung der Förderprämien und von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner eine deutliche Aufstockung der Mittel für das Bundesprogramm Ökolandbau.

    Anteil Ökofläche an Landbaufläche des Bundeslandes in % 2009:

    1. Brandenburg 10,5
    2. Hessen 9,3
    3. Saarland 8,9
    4. Mecklenburg-Vorpommern 8,7
    5. Stadtstaaten zusammen 7,5
    6. Baden-Württemberg 7,0
    7. Bayern 5,8
    8. Rheinland-Pfalz 4,5
    9. Thüringen 4,3
    10. Nordrhein-Westfalen 4,2
    11. Sachsen-Anhalt 4,2
    12. Sachsen 3,5
    13. Schleswig-Holstein 3,5
    14. Niedersachsen 2,9

    Durchschnittswert: 5,6

    Weitere Informationen:
    Dr. Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär
    mobil: 0160 97 209 108

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