07.09.2010 | BICC: Vortrag „Migration und Massenmedien“

Am 7. September lädt das BICC herzlich zum Vortrag „Migration und Massenmedien“ mit dem Medienwissenschaftler Prof. Dr. Jörg Becker ins BICC ein.

Prof. Becker ist Hochschullehrer an den Instituten für Politikwissenschaft der Universität Marburg und der Universität Innsbruck und Geschäftsführer des KomTech-Instituts für Kommunikations- und Technologieforschung in Solingen.

Der entscheidende Grund, warum sich Migranten gegenwärtig in ihren jeweiligen Gastgesellschaften völlig anders als in allen früheren historischen Epochen akkulturalisieren, sind grenzüberschreitende Medien (TV-Satelliten, Internet und Handy), lautet Prof. Beckers These.

Weil sich Migranten mit diesen Medien an jedem Ort, jederzeit, kontinuierlich und billig ihrer eigenen Heimat, Kultur, Sprache und Musik rückversichern können, entwickeln sich deren Gastgesellschaften zu einem kulturellen Mosaik. Sind die Massenmedien in den armen Ländern der Welt zunächst einmal eine Wunschmaschine, um in den reichen Westen zu kommen, so konstruieren sie aus den Migranten nach deren Ankunft in diesen Ländern sodann Kriminelle oder Exoten. Doch genau dieses „ethnic profiling“ verweist die Migranten zurück auf ihre eigenen Medien. Gehören sie einer zahlenmäßig großen ethnischen Gruppe an, dann wird ihr Bedürfnis nach Medien in der eigenen Sprache mit dem betriebswirtschaftlichen Konzept eines Ethnomarketing gerne entsprochen. Gehören sie aber einer zahlenmäßig kleinen Gruppe an, dann stehen ihnen keinerlei Medien in der eigenen Sprache zur Verfügung und ihr sowieso marginalisierter Status verfestigt sich auch auf der Medien- und Kommunikationsebene.

Wann: Dienstag, 7. September 2010, 17.00 bis 18.30 Uhr,
Wo: BICC, Pfarrer-Byns-Straße 1, 53121 Bonn.

Rückfragen und Interviewwünsche richten Sie bitte an Susanne Heinke, Pressesprecherin des BICC (Tel.: 0228/911 96-44, pr@bicc.de)..Am 7. September lädt das BICC herzlich zum Vortrag „Migration und Massenmedien“ mit dem Medienwissenschaftler Prof. Dr. Jörg Becker ins BICC ein.

Prof. Becker ist Hochschullehrer an den Instituten für Politikwissenschaft der Universität Marburg und der Universität Innsbruck und Geschäftsführer des KomTech-Instituts für Kommunikations- und Technologieforschung in Solingen.

Der entscheidende Grund, warum sich Migranten gegenwärtig in ihren jeweiligen Gastgesellschaften völlig anders als in allen früheren historischen Epochen akkulturalisieren, sind grenzüberschreitende Medien (TV-Satelliten, Internet und Handy), lautet Prof. Beckers These.

Weil sich Migranten mit diesen Medien an jedem Ort, jederzeit, kontinuierlich und billig ihrer eigenen Heimat, Kultur, Sprache und Musik rückversichern können, entwickeln sich deren Gastgesellschaften zu einem kulturellen Mosaik. Sind die Massenmedien in den armen Ländern der Welt zunächst einmal eine Wunschmaschine, um in den reichen Westen zu kommen, so konstruieren sie aus den Migranten nach deren Ankunft in diesen Ländern sodann Kriminelle oder Exoten. Doch genau dieses „ethnic profiling“ verweist die Migranten zurück auf ihre eigenen Medien. Gehören sie einer zahlenmäßig großen ethnischen Gruppe an, dann wird ihr Bedürfnis nach Medien in der eigenen Sprache mit dem betriebswirtschaftlichen Konzept eines Ethnomarketing gerne entsprochen. Gehören sie aber einer zahlenmäßig kleinen Gruppe an, dann stehen ihnen keinerlei Medien in der eigenen Sprache zur Verfügung und ihr sowieso marginalisierter Status verfestigt sich auch auf der Medien- und Kommunikationsebene.

Wann: Dienstag, 7. September 2010, 17.00 bis 18.30 Uhr,
Wo: BICC, Pfarrer-Byns-Straße 1, 53121 Bonn.

Rückfragen und Interviewwünsche richten Sie bitte an Susanne Heinke, Pressesprecherin des BICC (Tel.: 0228/911 96-44, pr@bicc.de)..