14.07.2010 | EADI, DIE und VENRO: Bonner Impulse “Development Finance Institutions – Die dritte Säule der Entwicklungszusammenarbeit”

Der öffentliche Sektor stand über lange Jahre im Fokus der Entwicklungszusammenarbeit. Gleichwohl werden die Entwicklungs- und Schwellenländer die Millenniums-Entwicklungsziele nur erreichen können, wenn sich der Privatsektor in starkem Maße engagiert. Obwohl die Privatsektorförderung seit Jahren zum Instrumentarium der klassischen Entwicklungszusammenarbeit gehört, wird die Finanzierung privater Unternehmen in Entwicklungsländern durch die Development Finance Institutions, wie die IFC oder die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Sie mobilisieren auf der Grundlage ihres öffentlichen Eigenkapitals Kapitalmarktmittel und finanzieren damit Unternehmen in Entwicklungsländern, die von kommerziellen Banken – welche sich vorrangig auf das hoch riskante Investment Banking in Industrieländern konzentrieren – kein langfristiges Kapital erhalten.

Ebenso wichtig wie ihre Finanzierungsfunktion ist aber möglicherweise ihr Einfluss auf den tatsächlichen Beitrag privater Unternehmen zur Armutsbekämpfung und zur Verbesserung der Lebensbedingungen. Der Entwicklungsbeitrag von privaten Unternehmen ist dann am höchsten, wenn der Privatsektor in freiwillige und/oder verbindliche Regeln eingebunden ist, die sich an sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Werten und Normen orientieren. Die Existenzberechtigung der Development Finance Institutions steht und fällt mit der Frage, ob sie diesen entwicklungspolitischen Auftrag tatsächlich erfüllen.

Die Podiumsteilnehmer diskutieren folgende Fragen:

  • Woraus ergibt sich der entwicklungspolitische Beitrag der Development Finance Institutions?
  • Können durch hohe Standards der Privatsektorfinanzierung Defizite in den Politiken der Entwicklungsländer kompensiert werden?
  • Welche Hindernisse hemmen das Wirtschaftswachstum und die Privatsektorentwicklung in Entwicklungsländer, und wie kann man ihnen begegnen?
  • Was für einen Stellenwert haben nachhaltige soziale, ökologische und menschenrechtliche Werte und Normen bei der Privatsektorförderung?
  • Was für eine Rolle spielt die Förderung von freiwilligem verantwortungsvollem unternehmerischen Handeln – “Corporate Social Responsibility (CSR) – bei der Privatsektorförderung in Entwicklungsländern?
  • Wie verhält sich die Entwicklung des lokalen Privatsektors zu ausländischen Direktinvestitionen?

Es diskutieren:

  • MinR’in Susanne Dorasil,
    Referatsleiterin „Wirtschaftspolitik; Finanzsektor“, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • Gudrun Timm,
    Abteilungsleiterin Volkswirtschaft/Entwicklungspolitik, DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH
  • Peter Lanzet, Sprecher der VENRO-AG Internationale Finanzarchitektur und Armutsbekämpfung/ Referent für Entwicklungsfinanzierung beim Evangelischen Entwicklungsdienst (eed)
  • Lars Koerner,
    Projekt-Ingenieur Off-Gridd, SolarWorld AG, Bonn
  • Moderation: Dr. Peter Wolff,
    Abteilungsleiter „Weltwirtschaft und Entwicklungsfinanzierung“, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH zu einem Stehempfang ein.

    Termin: 14. Juli 2010, 16:00 – 18:00 Uhr
    Ort: Haus der Geschichte, Bonn
    Veranstalter: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), European Association of Development Research and Training Institutes (EADI) und VENRO – Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.
    Um besser planen zu können, bitten wir um eine vorherige Anmeldung per E-Mail.
    Anmeldung per E-Mail bitte an: events@eadi.org

Der öffentliche Sektor stand über lange Jahre im Fokus der Entwicklungszusammenarbeit. Gleichwohl werden die Entwicklungs- und Schwellenländer die Millenniums-Entwicklungsziele nur erreichen können, wenn sich der Privatsektor in starkem Maße engagiert. Obwohl die Privatsektorförderung seit Jahren zum Instrumentarium der klassischen Entwicklungszusammenarbeit gehört, wird die Finanzierung privater Unternehmen in Entwicklungsländern durch die Development Finance Institutions, wie die IFC oder die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Sie mobilisieren auf der Grundlage ihres öffentlichen Eigenkapitals Kapitalmarktmittel und finanzieren damit Unternehmen in Entwicklungsländern, die von kommerziellen Banken – welche sich vorrangig auf das hoch riskante Investment Banking in Industrieländern konzentrieren – kein langfristiges Kapital erhalten.

Ebenso wichtig wie ihre Finanzierungsfunktion ist aber möglicherweise ihr Einfluss auf den tatsächlichen Beitrag privater Unternehmen zur Armutsbekämpfung und zur Verbesserung der Lebensbedingungen. Der Entwicklungsbeitrag von privaten Unternehmen ist dann am höchsten, wenn der Privatsektor in freiwillige und/oder verbindliche Regeln eingebunden ist, die sich an sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Werten und Normen orientieren. Die Existenzberechtigung der Development Finance Institutions steht und fällt mit der Frage, ob sie diesen entwicklungspolitischen Auftrag tatsächlich erfüllen.

Die Podiumsteilnehmer diskutieren folgende Fragen:

  • Woraus ergibt sich der entwicklungspolitische Beitrag der Development Finance Institutions?
  • Können durch hohe Standards der Privatsektorfinanzierung Defizite in den Politiken der Entwicklungsländer kompensiert werden?
  • Welche Hindernisse hemmen das Wirtschaftswachstum und die Privatsektorentwicklung in Entwicklungsländer, und wie kann man ihnen begegnen?
  • Was für einen Stellenwert haben nachhaltige soziale, ökologische und menschenrechtliche Werte und Normen bei der Privatsektorförderung?
  • Was für eine Rolle spielt die Förderung von freiwilligem verantwortungsvollem unternehmerischen Handeln – “Corporate Social Responsibility (CSR) – bei der Privatsektorförderung in Entwicklungsländern?
  • Wie verhält sich die Entwicklung des lokalen Privatsektors zu ausländischen Direktinvestitionen?

Es diskutieren:

  • MinR’in Susanne Dorasil,
    Referatsleiterin „Wirtschaftspolitik; Finanzsektor“, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • Gudrun Timm,
    Abteilungsleiterin Volkswirtschaft/Entwicklungspolitik, DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH
  • Peter Lanzet, Sprecher der VENRO-AG Internationale Finanzarchitektur und Armutsbekämpfung/ Referent für Entwicklungsfinanzierung beim Evangelischen Entwicklungsdienst (eed)
  • Lars Koerner,
    Projekt-Ingenieur Off-Gridd, SolarWorld AG, Bonn
  • Moderation: Dr. Peter Wolff,
    Abteilungsleiter „Weltwirtschaft und Entwicklungsfinanzierung“, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH zu einem Stehempfang ein.

    Termin: 14. Juli 2010, 16:00 – 18:00 Uhr
    Ort: Haus der Geschichte, Bonn
    Veranstalter: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), European Association of Development Research and Training Institutes (EADI) und VENRO – Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.
    Um besser planen zu können, bitten wir um eine vorherige Anmeldung per E-Mail.
    Anmeldung per E-Mail bitte an: events@eadi.org