VENRO: EU muss Klimafinanzierung in Afrika erhöhen

Die Europäische Union (EU) muss den afrikanischen Staaten mehr Finanzmittel für die Klimafinanzierung zur Verfügung stellen und zwar zusätzlich zu  bereits bestehenden Verpflichtungen. Dies hat jetzt der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) anlässlich des heutigen EU-Gipfels zur Soforthilfen in Brüssel gefordert.

„Die EU feiert sich als Vorreiter beim Klimaschutz, bei der Finanzierung stiehlt sie sich aber aus ihrer Verantwortung“, so VENRO-Vorstandsmitglied Bernd Bornhorst.  Es sei nicht hinnehmbar, dass Mittel zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel in das ODA-Ziel von 0,7 Prozent angerechnet würden –  so wie das die Bundesregierung am 3. Dezember im Bundestag beschlossen hat.

Deutschland zahlte im Jahr 2008 nur 0,38 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) an Entwicklungshilfe. Im nächsten Jahr müssten  es 0,51 Prozent des BNE sein. Von der Ziel-Quote ist Deutschland damit noch weit entfernt.

„Die afrikanischen Staaten, die auf dem Kopenhagener Klimagipfel erstmals mit einer Stimme sprechen, sind völlig im Recht“, so Bornhorst. Der Kontinent hat mit 3,5 Prozent des globalen Schadstoffausstoßes kaum zum Klimawandel beigetragen, leidet aber am meisten unter der Klimakatastrophe. Aus diesem Grund dürften Mittel zur Klimafinanzierung nicht zu Lasten der Mittel zur Armutsbekämpfung gehen.

Das Verhalten der Industrieländer sei vor allem unangemessen vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise. Milliarden wurden in kürzester Zeit für die Rettung von Banken zur Verfügung gestellt, aber bei der globalen Klimakrise würde der Sparkurs gefahren.

Dabei müsse die EU dringend Vertrauen zu den afrikanischen Staaten aufbauen. Europa und Afrika haben anlässlich des Gipfels 2007 in Lissabon eine Gemeinsame Afrika-EU-Strategie beschlossen, die auch eine Klimapartnerschaft beinhaltet. Die neue Strategie sollte den Beginn einer Partnerschaft auf Augenhöhe markieren. Bisher hat die Klimapartnerschaft aber kaum Wirkung auf die Verhandlungen in Kopenhagen gezeigt, wie die neue erschienene Studie „Adaptation to Climate Change in the Joint Africa-EU Strategy and the Copenhagen Climate Summit“, herausgegeben von Germanwatch und VENRO, zeigt.

Pressemitteilung unter: http://www.venro.org/596.html

Presseanfragen und Kontakt:
VENRO e.V., Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kirsten Prestin
Kaiserstr. 201, 53113 Bonn
Tel.: 0228 – 946 77-14, (0)152 – 086 409 95, Fax: 0228 – 946 77-99
E-Mail: k.prestin@venro.org, http://www.venro.orgDie Europäische Union (EU) muss den afrikanischen Staaten mehr Finanzmittel für die Klimafinanzierung zur Verfügung stellen und zwar zusätzlich zu  bereits bestehenden Verpflichtungen. Dies hat jetzt der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) anlässlich des heutigen EU-Gipfels zur Soforthilfen in Brüssel gefordert.

„Die EU feiert sich als Vorreiter beim Klimaschutz, bei der Finanzierung stiehlt sie sich aber aus ihrer Verantwortung“, so VENRO-Vorstandsmitglied Bernd Bornhorst.  Es sei nicht hinnehmbar, dass Mittel zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel in das ODA-Ziel von 0,7 Prozent angerechnet würden –  so wie das die Bundesregierung am 3. Dezember im Bundestag beschlossen hat.

Deutschland zahlte im Jahr 2008 nur 0,38 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) an Entwicklungshilfe. Im nächsten Jahr müssten  es 0,51 Prozent des BNE sein. Von der Ziel-Quote ist Deutschland damit noch weit entfernt.

„Die afrikanischen Staaten, die auf dem Kopenhagener Klimagipfel erstmals mit einer Stimme sprechen, sind völlig im Recht“, so Bornhorst. Der Kontinent hat mit 3,5 Prozent des globalen Schadstoffausstoßes kaum zum Klimawandel beigetragen, leidet aber am meisten unter der Klimakatastrophe. Aus diesem Grund dürften Mittel zur Klimafinanzierung nicht zu Lasten der Mittel zur Armutsbekämpfung gehen.

Das Verhalten der Industrieländer sei vor allem unangemessen vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise. Milliarden wurden in kürzester Zeit für die Rettung von Banken zur Verfügung gestellt, aber bei der globalen Klimakrise würde der Sparkurs gefahren.

Dabei müsse die EU dringend Vertrauen zu den afrikanischen Staaten aufbauen. Europa und Afrika haben anlässlich des Gipfels 2007 in Lissabon eine Gemeinsame Afrika-EU-Strategie beschlossen, die auch eine Klimapartnerschaft beinhaltet. Die neue Strategie sollte den Beginn einer Partnerschaft auf Augenhöhe markieren. Bisher hat die Klimapartnerschaft aber kaum Wirkung auf die Verhandlungen in Kopenhagen gezeigt, wie die neue erschienene Studie „Adaptation to Climate Change in the Joint Africa-EU Strategy and the Copenhagen Climate Summit“, herausgegeben von Germanwatch und VENRO, zeigt.

Pressemitteilung unter: http://www.venro.org/596.html

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VENRO e.V., Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kirsten Prestin
Kaiserstr. 201, 53113 Bonn
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