BLE: „Gemeinsam nachhaltig ernähren“ – Der Startschuss für die Dialogplattform ist gefallen!

„Am 20. Januar 2022 eröffnete die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Ophelia Nick die Dialogplattform für nachhaltige Ernährungssysteme www.ble-live.de auf der Domäne Dahlem in Berlin.

Mit der interaktiven und dialogorientierten Plattform www.ble-live.de, die eigens für das Vorhaben entworfen wurde, wird der deutsche Nationale Dialog auf breiter Ebene umgesetzt.

Akteure aus Land- und Ernährungswirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft haben hier die Möglichkeit, sich direkt zu vernetzen und Lösungen für nachhaltige Ernährungssysteme in Deutschland auch vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen gemeinsam zu entwickeln. Anregungen und Ideen fließen schließlich in Handlungsempfehlungen für die politische Arbeit der Bundesregierung ein.

Aufruf zur Teilnahme

www.ble-live.de ist digitale Drehscheibe für Diskussionen, Informationen und Wissenstransfer in zentralen Themenfeldern von Erzeugung bis Ernährung. „Die Dialogplattform lebt von der Beteiligung Vieler! Ich lade daher alle Akteure der Ernährungssysteme und Interessierte herzlich ein, sich zu registrieren und einzubringen“, so Dr. Hanns-Christoph Eiden, BLE-Präsident und Dialogleiter des Prozesses. Die Plattform soll so nach und nach wachsen. Schon während der Veranstaltung entstanden zwischen den Teilnehmenden neue Ideen und Anknüpfungspunkte in der gesamten Wertschöpfungskette, die ab sofort vertieft werden können.

Agents of Change – Pioniere in der Landwirtschaft berichten

Angeregt wurde die gestrige Diskussion durch sechs Landwirtinnen und Landwirte, die Einblicke in ihre Herausforderungen und Erfahrungen gaben. Sie alle verbindet nachhaltiges Denken und der Mut, neue Wege zu beschreiten.

„Die Bewirtschaftung und der Umgang mit unserer Lebensgrundlage Boden muss wieder in den Fokus unseres Handelns rücken – nicht nur in der Landwirtschaft“, wünscht sich Michael Reber, der Ackerbau betreibt und Seminare zur Bodengesundheit anbietet.

Über die Vermarktung von Leguminosen, die sowohl in der Feldhygiene als auch in der Ernährung wieder an Bedeutung gewinnen, berichtete Joachim Nagel von der RAISA eG.

Wie Gemüseanbau im großen Stil unter ökologischen Gesichtspunkten funktioniert, erläuterte Sabine Kabath von der Bio-Gärtnerei Watzkendorf.

Dr. Tobias Hartkemeyer vom CSA Hof Pente warb für die Möglichkeiten, die Solidarische Landwirtschaft gesamtgesellschaftlich bietet.

„Die Größe eines Betriebes sagt nichts über die Qualität der Betriebsführung im Sinne von Tierwohl, Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit aus“, zeigte Jana Gäbert anhand der Agrargenossenschaft Trebbin.

Ralf Remmert von der Prignitzer Landschwein GmbH betonte: „Wir als Landwirte müssen wieder vermehrt auf das Tier achten und das Haltungssystem auf die Tiere und ihre Bedürfnisse anpassen. Der Mehraufwand benötigt jedoch auch höhere Preise.“

Hintergrund

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) führt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) den Nationalen Dialogprozess durch. Die Ergebnisse fließen in die politische Arbeit der Bundesregierung im Hinblick auf die Agenda 2030 und die Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele sowie des UN-Weltgipfels zu Ernährungssystemen (UN FSS) ein.

Registrierung und weitere Informationen auf www.ble-live.de