Brown Bag Lunch (Fachvortrag und Diskussion) mit JProf. Dr. Christian Baatz (Universität Kiel)
Online via Webex am Donnerstag, 20. Januar 2022 von 12:30 bis 14:00 Uhr
Weitere Informationen und Anmeldung:
Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich. Zur Anmeldung folgen Sie bitte dem Link.
Aus einer menschenrechtsbasierten Perspektive globaler Gerechtigkeit haben alle Menschen einen Anspruch auf die Möglichkeit ein gelingendes Leben führen zu können. Sofern beispielsweise arme und/oder marginalisierte Personen im Globalen Süden nicht über diese Möglichkeit verfügen, haben sie auch gegen Gemeinschaften des Globalen Nordens einen Anspruch auf Abhilfe. Soweit geeignet, schließt das finanzielle Transfers ein. In dieser Sichtweise sind die Anspruchsberechtigten Individuen und nicht Regierungen oder Gesetzgeber. Was dies für mögliche Verteilungskriterien bedeutet, wird im Rahmen des Vortrags am Beispiel der Finanzierung von Anpassung an den Klimawandel skizziert. Im Fall des Klimawandels stellt sich außerdem ein “neues” Problem bei der Identifizierung von Anspruchsberechtigten, auf welches abschließend eingegangen wird.
Über den Referenten:
Christian Baatz hat Umweltwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg studiert und 2017 an der Universität Greifswald in Philosophie promoviert. Anschließend leitete er ein Postdoc-Projekt an der Universität Kiel. Dort ist er seit 2020 Juniorprofessor für Klimaethik, Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit am Philosophischen Seminar und leitet eine transdisziplinäre Nachwuchsgruppe zur Finanzierung von Anpassung an den Klimawandel im Globalen Süden. Das Projekt untersucht in welchen Prozeduren und nach welchen impliziten und expliziten Kriterien vorhandene Anpassungsgelder verteilt werden und wie die Gelder verteilt werden sollen. Es will damit zur Beantwortung der Frage beitragen, wer den größten Anspruch auf die Gelder hat bzw. was ist eine gerechte Verteilung angesichts großer Knappheit und ganz unterschiedlicher klimatischer Gefahren ist.