KfW Research | Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf – doch wer setzt sich eigentlich ans Steuer?

Der Bestand an Elektroautos entwickelt sich dynamisch. Im vergangenen Jahr hatten sie bereits einen Anteil von knapp 14% an allen Neuzulassungen – Perspektive weiter steigend. Eine Sonderauswertung des KfW-Energiewendebarometers zeigt, dass gegenwärtig noch vor allem gut verdienende Haushalte in Einfamilienhäusern zu den Elektroautonutzern gehören.

Bei den Gründen für die Anschaffung eines Elektroautos überwiegen Klimaschutzaspekte und der innovative Charakter der Technik. Hauptgründe gegen eine Anschaffung sind neben dem hohen Preis vor allem Bedenken hinsichtlich der Praktikabilität, z. B. mit Blick auf Reichweite und Ladeinfrastruktur. Zweifel an der Umweltbilanz von Elektroautos haben im Zeitverlauf zugenommen und werden inzwischen von fast jedem zweiten Haushalt geäußert. Angesichts eines immer grüneren Strommixes und mehrheitlich „klimapositiver“ Befunde aus der Wissenschaft ist dies ein durchaus überraschender Trend.

Für das Gelingen der Verkehrswende ist es wichtig, die Elektromobilität in allen gesellschaftlichen Gruppen als eine attraktive Alternative zu etablieren. Die Ergebnisse legen nahe, dass einerseits die relative Wirtschaftlichkeit der Elektrofahrzeuge weiter verbessert werden muss. Auf der anderen Seite gilt es, eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur auf- und auszubauen sowie bestehende Informationsdefizite, beispielsweise zur Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen, bei den Verbrauchern zu adressieren.

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Quelle: KfW Research, Dr. Daniel Römer, Dr. Johannes Steinbrecher, 18.05.2021