2,1 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Mehr als 4,5 Milliarden haben keine sicheren sanitären Einrichtungen. In vielen Ländern bedroht die zunehmende Wasserknappheit die Ernährungssicherheit und die Energieproduktion, oder sie führt zu Konflikten. Seit 15 Jahren teilen sieben in Bonn ansässige Organisationen im Rahmen einer Vortragsreihe („Water Lecture“) ihre Erkenntnisse zu Lösungsansätzen für Wasserprobleme. Nun haben sie das „Bonn Water Network“ gegründet.
Ziel ist es, die Bemühungen um eine nachhaltige Wasserzukunft zu koordinieren und zu intensivieren. Das Netzwerk besteht aus sieben renommierten Institutionen mit langjähriger Erfahrung zu Wasser und verwandten Themen: dem Internationalen Konversionszentrum Bonn (BICC); dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE), der Universität Bonn mit ihrem Geographischen Institut (GIUB), das den UNESCO-Lehrstuhl ‚Human Water Systems‘ innehat, und dem Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF); dem International Water Management Institute, (IWMI) und zwei UN-Institutionen, dem Institut der Vereinten Nationen für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS) und dem Sekretariat der Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD).
Die Mitglieder des Netzwerks befassen sich weltweit mit unterschiedlichen Herausforderungen zum Thema Wasser und tragen gemeinsam mit Partnern in Wissenschaft und Praxis dazu bei, umweltfreundliche und sozial angemessene Lösungen zu finden. Die Sprecherin des Netzwerks, Dr. Annabelle Houdret, sagt: „Wir untersuchen beispielsweise, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Afrika zu einer besseren Nutzung von Wasser für Energie und Landwirtschaft beitragen kann.“ In vielen Weltregionen ist das Netzwerk aktiv, darunter in Nepal und Indien, Jordanien, Marokko, der Mongolei, Togo und Benin.
Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 23.11.2020