Lange Zeit stand der Umgang mit den aktuellen Risiken der Corona Pandemie im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Aber mit der Diskussion um die Ausgestaltung der umfangreichen Wirtschaftsförderungsprogramme kommt die Frage in den Blick, wie der wirtschaftliche Neuanfang mit den Zukunftsfragen von Klimaschutz und Gerechtigkeit verbunden werden kann.
Eine wachsende Zahl von Akteuren der Nachhaltigkeit setzt sich dafür ein, die Maßnahmen zur Förderung des wirtschaftlichen Neustarts an den Prinzipen von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit auszurichten und die Krisensituation als Beschleuniger für Innovationen und strukturellen Wandel zu nutzen. Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen (SUE) hat einige wichtige Informationsquellen und Beiträge zu dieser laufenden Debatte zusammengestellt:
Wissenschaft
- Der Blog „Corona Sustainability Compass“ (CSC) wird unter anderem vom Umweltbundesamt herausgegeben und veröffentlicht Beiträge aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft.
https://www.csc-blog.org/de - Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik beleuchtet insbesondere die Auswirkungen der Pandemie auf den globalen Süden und die Chancen und Risiken für die internationale Zusammenarbeit:
https://www.die-gdi.de/die-aktuelle-kolumne/article/das-corona-virus-als-chance-fuer-die-internationale-zusammenarbeit/ - Das Wuppertal Institut nimmt in seinem Diskussionpapier eine erste Bewertung des Konjukturpaketes der Bundesregierung mit der Klimaschutzlinse vor:
https://wupperinst.org/fa/redaktion/downloads/publications/Corona-Konjunkturmassnahmen.pdf
Wirtschaft
- Im Appell der Stiftung2grad setzen sich Unternehmer aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen dafür ein, Klimaschutz als Innovations- und Wachstumsmotor zur Bewältigung der wirtschaftspolitischen Folgen der Corona-Krise zu nutzen:
https://www.stiftung2grad.de/unternehmensappell-klima-konjunkturprogramm
Zivilgesellschaft
- Der Verein Agora-Energiewende schlägt in seinem Investitions- und Konjunkturprogramm 50 konkrete Maßnahmen vor, die die Wirtschaft entlasten und Deutschland bis 2050 auf den Weg zur Klimaneutralität bringen soll:
https://www.agora-energiewende.de/veroeffentlichungen/doppelter-booster-fuer-deutschland-50-massnahmen-fuer-einen-gruenen-aufschwung/ - In Nordrheinwestfalen gibt das Fachforum Nachhaltigkeit mit seinem Memorandum „Zukunftsfähig nach Corona – Zeit für Nachhaltigkeit“ sieben Empfehlungen für eine nachhaltige Krisenbewältigung in NRW und den Ebenen des Bundes und der EU: https://www.lag21.de/files/default/pdf/Themen/NN/ffn-2020/memorandum-ffn_zukunftsfhig-nach-corona.pdf
- Das Eine Welt Netz NRW beleuchte in seinem Debattenforum zu Corona vor allem die Auswirkungen von Corona auf den Globalen Süden und beteiligt sich an der bundesweiten Initiative Neues Wirtschaftswunder, in der sich ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Akteuere gemeinsam mit Akteuren aus der gemeinwohlorientieren Wirtschaft für eine sozial-ökologische Transformation nach der Corona-Krise einsetzt:
https://eine-welt-netz-nrw.de/themen/corona/debatte/
Quelle: Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen (SUE), 14.07.2020