
In Bonn fand die abschließende regionale Dialogkonferenz zur Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie statt. Um diese Gemeinschaftsaufgabe zu meistern, sei ein Wandel notwendig, der eine positive Eigendynamik entfaltet und von einem breiten Bündnis aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Staat getragen wird, waren sich die Teilnehmenden einig.
Hier die Pressemitteilung der Bundesregierung:
Eröffnet wurde die Konferenz von Martin Jäger, Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der nordrhein-westfälischen Umweltministerin Ursula Heinen-Esser sowie Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan.
“Jede und jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ein Erfolg werden. Wir können auch in unserem Alltag viel dafür tun – mit dem Einkauf von fair gehandelter Schokolade, mit sozial und ökologisch hergestellter Kleidung mit dem Grünen Knopf – ganz allgemein, indem wir in Zukunft noch bewusster leben und Entscheidungen treffen”, betonte Staatssekretär Jäger.
„In Nordrhein-Westfalen zeigen viele schon jetzt, wie es geht. Ein Viertel aller Kommunen engagiert sich für die Nachhaltigkeitsziele, Bonn ist ein weltweit geachteter Standort für internationale und Entwicklungsfragen. Auch das BMZ mit seinem ersten Dienstsitz in Bonn ist dabei: Als erstes Ministerium in Deutschland arbeiten wir seit kurzem klimaneutral. So zeigen wir beim Thema Nachhaltigkeit ganz konkret, dass es geht und wie es geht”, ergänzte Jäger.
NRW orientiert sich bei eigener Strategie an 17 UN-Nachhaltigkeitszielen
„Nordrhein-Westfalen war das erste Bundesland, das eine Nachhaltigkeitsstrategie auf Basis der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung erarbeitet hat. Wir arbeiten stetig an der Weiterentwicklung dieser Leitlinien und bringen bei der Regionalkonferenz mit der Bundesregierung in der UN-Stadt Bonn unsere Ideen auch in die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie ein. Als Vorreiterland zeigen wir, wie Nachhaltigkeit bei uns, an einem hoch entwickelten und dicht besiedelten Industriestandort im Herzen Europas gelingt, und können damit auch weltweit Vorbild sein”, betonte Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.
„Wir wollen die Bewahrung der Schöpfung und eine neue Fairness für alle – im engen Schulterschluss mit den Kommunen, der Zivilgesellschaft, Umweltverbänden, Wirtschaft und Wissenschaft. Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftswerk, das nur gelingen kann, wenn wir einander zuhören und Maß und Mitte in das Zentrum unseres Handelns stellen”, ergänzte die Ministerin.
Bonn setzt eigene Nachhaltigkeitsstrategie um
„Das Thema Nachhaltigkeit gehört auch in den Kommunen ganz oben auf die Agenda. Die Stadt Bonn hat mit ihrer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie konkrete Ziele und Maßnahmen definiert, die wir nun Schritt für Schritt umsetzen. Wir bauen laufend die Infrastruktur für E-Mobilität aus, haben Radstraßen realisiert, unseren städtischen Fuhrpark um Lastenfahrräder und weitere Pedelecs erweitert. Außerdem sind wir als erste und bisher einzige Stadt in NRW dem Netzwerk der Bio-Städte beigetreten und haben erste Bioprodukte in städtischen Schulen und Kita-Kantinen eingeführt,” sagte der Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, Ashok Sridharan.
Zu der Konferenz am 19. Februar im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn haben über 250 Teilnehmende in Workshops darüber Gespräche geführt, wie wir in Deutschland am besten die 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen bis 2030 erreichen können. Die Bundesregierung hat von den Teilnehmenden konkrete Hinweise erhalten, um die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie weiterzuentwickeln. Dabei lag der Fokus auf die Umsetzung der SDGs in Deutschland sowie auf die nachhaltige Entwicklung als Gemeinschaftsaufgabe von Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft.
Quelle: Bundesstadt Bonn, Pressemitteilung, 20.02.2020