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Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2018: Die Trockenheit setzte den Bäumen zu
In jährlichen Stichprobenerhebungen wird der Kronenzustand deutscher Wälder bewertet. Dadurch können Veränderungen und Risiken erkannt und wichtige Entscheidungen zum Schutz des Waldes getroffen werden.
- Zusammenfassung
- Die Ergebnisse im Einzelnen
- Hintergrundinformation zur Waldzustandserhebung
- Wälder spielen wichtige Rolle im Klimaschutz
- Der Waldzustand in den Bundesländern
Zusammenfassung
Ein Drittel der Landesfläche in Deutschland besteht aus Wald (11,4 Millionen Hektar). Die häufigsten Baumarten in Deutschland sind die Nadelbäume Fichte (26 Prozent) und Kiefer (23 Prozent), gefolgt von den Laubbäumen Buche (16 Prozent) und Eiche (11 Prozent). (Quelle: Bundeswaldinventur, 2012; Bezug: bestockter Holzboden, begehbarer Wald).
Der Kronenzustand hat sich gegenüber dem Vorjahr bei allen Baumarten verschlechtert. Die anhaltende Dürre in der Vegetationszeit 2018 führte verbreitet zum vorzeitigen Abfallen der Blätter. Bei der Fichte begünstigte sie die Massenvermehrung von Borkenkäfern. Das volle Ausmaß der Dürreschäden wird aber voraussichtlich erst in der kommenden Vegetationsperiode 2019 sichtbar werden.
Fast alle Baumarten haben 2018 stark geblüht und Zapfen bzw. Fruchtstände gebildet. Auch dies wirkte sich mit auf den Kronenzustand aus.
Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 sind die Anteile der Schadstufen 2 bis 4 und die mittlere Kronenverlichtung bei den Laubbäumen stark angestiegen. Der Kronenzustand der Nadelbäume zeigt keinen Trend.
Die Einschätzung der Kronenverlichtung erfolgt im Vergleich zu einem voll benadelten beziehungsweise voll belaubten gesunden Baum der jeweiligen Art in fünf-Prozent-Stufen. Diese werden zu Schadstufen von null bis vier zusammengefasst. Die Schadstufen zwei, drei und vier werden dabei der Kategorie “deutliche Kronenverlichtungen” zugeordnet, sie entspricht einer Kronenverlichtung von mehr als 25 Prozent. Schadstufe null umfasst Kronenverlichtungen von null bis zehn Prozent. Schadstufe eins mit Kronenverlichtungen zwischen elf und 25 Prozent gilt als Warnstufe. Die mittlere Kronenverlichtung ist der Mittelwert der Kronenverlichtung aller Probebäume.
Im Durchschnitt aller Baumarten betrug im Sommer 2018 der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen (Schadstufen 2 bis 4) 29 % und ist gegenüber 2017 um 6 Prozentpunkte gestiegen. Auf die Warnstufe entfielen unverändert 43 %. Ohne Verlichtung waren 28 %; 2017 waren es noch 34 %. Die mittlere Kronenverlichtung ist von 19,7% auf 22,0 % gestiegen. Höher, nämlich 22,8 %, war sie bis jetzt nur 2004.
Quelle: Aktuelles Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 21.03.2019[:de]
Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2018: Die Trockenheit setzte den Bäumen zu
In jährlichen Stichprobenerhebungen wird der Kronenzustand deutscher Wälder bewertet. Dadurch können Veränderungen und Risiken erkannt und wichtige Entscheidungen zum Schutz des Waldes getroffen werden.
- Zusammenfassung
- Die Ergebnisse im Einzelnen
- Hintergrundinformation zur Waldzustandserhebung
- Wälder spielen wichtige Rolle im Klimaschutz
- Der Waldzustand in den Bundesländern
Zusammenfassung
Ein Drittel der Landesfläche in Deutschland besteht aus Wald (11,4 Millionen Hektar). Die häufigsten Baumarten in Deutschland sind die Nadelbäume Fichte (26 Prozent) und Kiefer (23 Prozent), gefolgt von den Laubbäumen Buche (16 Prozent) und Eiche (11 Prozent). (Quelle: Bundeswaldinventur, 2012; Bezug: bestockter Holzboden, begehbarer Wald).
Der Kronenzustand hat sich gegenüber dem Vorjahr bei allen Baumarten verschlechtert. Die anhaltende Dürre in der Vegetationszeit 2018 führte verbreitet zum vorzeitigen Abfallen der Blätter. Bei der Fichte begünstigte sie die Massenvermehrung von Borkenkäfern. Das volle Ausmaß der Dürreschäden wird aber voraussichtlich erst in der kommenden Vegetationsperiode 2019 sichtbar werden.
Fast alle Baumarten haben 2018 stark geblüht und Zapfen bzw. Fruchtstände gebildet. Auch dies wirkte sich mit auf den Kronenzustand aus.
Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 sind die Anteile der Schadstufen 2 bis 4 und die mittlere Kronenverlichtung bei den Laubbäumen stark angestiegen. Der Kronenzustand der Nadelbäume zeigt keinen Trend.
Die Einschätzung der Kronenverlichtung erfolgt im Vergleich zu einem voll benadelten beziehungsweise voll belaubten gesunden Baum der jeweiligen Art in fünf-Prozent-Stufen. Diese werden zu Schadstufen von null bis vier zusammengefasst. Die Schadstufen zwei, drei und vier werden dabei der Kategorie “deutliche Kronenverlichtungen” zugeordnet, sie entspricht einer Kronenverlichtung von mehr als 25 Prozent. Schadstufe null umfasst Kronenverlichtungen von null bis zehn Prozent. Schadstufe eins mit Kronenverlichtungen zwischen elf und 25 Prozent gilt als Warnstufe. Die mittlere Kronenverlichtung ist der Mittelwert der Kronenverlichtung aller Probebäume.
Im Durchschnitt aller Baumarten betrug im Sommer 2018 der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen (Schadstufen 2 bis 4) 29 % und ist gegenüber 2017 um 6 Prozentpunkte gestiegen. Auf die Warnstufe entfielen unverändert 43 %. Ohne Verlichtung waren 28 %; 2017 waren es noch 34 %. Die mittlere Kronenverlichtung ist von 19,7% auf 22,0 % gestiegen. Höher, nämlich 22,8 %, war sie bis jetzt nur 2004.
Quelle: Aktuelles Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 21.03.2019[:]