Offenheit, Toleranz, Zusammenhalt – dieses Lebensgefühl pflegt man im Rheinland. Und das nicht nur an Karneval, wie unser Regionalforum Nachhaltigkeit am 11. Februar gezeigt hat. Bei der Veranstaltung herrschte ein guter Gemeinschaftsgeist: Rund 100 Teilnehmende in der Bezirksregierung Köln tauschten sich aus und lieferten spannende Ideen für die Weiterentwicklung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie: bei Diskussionen, in den Workshops und beim Markt der Möglichkeiten.
Teilnehmende brachten sich aktiv ein bei den Diskussionen
Grußworte gab es von Regierungspräsidentin Gisela Walsken. Sie lieferte den Teilnehmenden interessante Einblicke in die Nachhaltige Entwicklung des Regierungsbezirks Köln. NRW-Umweltministerin Ulla Heinen-Esser betonte in ihrer Begrüßungsrede anschaulich, welche hohe Bedeutung der regionalen Ebene im Agenda-2030-Prozess zukommt. Man sehe die realistische Chance, dass das Rheinische Revier zu einer nachhaltigen Modellregion für die Energiewende werden könne, sagte Heinen-Esser.
In der interaktiven Fishbowl-Diskussion diskutierten ExpertInnen und ZuhörerInnen über die „Chancen und Herausforderungen einer Nachhaltigen Entwicklung im Regierungsbezirk Köln“. Auf dem Podium: Dr. Reimar Molitor, Vorstand des Vereins Region Köln/Bonn und Antje Grothus, Initiative Buirer für Buir und Mitglied der Kohlekommission. Moderiert wurde die Diskussion von Mona Rybicki (LAG21NRW).
Wunsch nach Vernetzung – nicht nur beim Markt der Möglichkeiten
Nach einer Pause ging es in die sechs Workshops zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen: „Gute Arbeit und nachhaltige Innovationen aus der Region“ (regionaler Input: Antje Grothus), „Planetare Grenzen in der Region wahren“ (regionaler Input: Dorle Gothe, Regionalwert AG Rheinland), „Stadt – Land –Beziehungen neudenken“ (regionaler Input: Berthold Rothe, Dezernent des Rhein-Erft-Kreises), „Globale Verantwortung & regionale Umsetzung“ (regionaler Input: Sabrina Calli, Allerwelthaus Köln und Regionalpromotorin Eine Welt), „Demografischer Wandel: alternde und zukunftsfähige Gesellschaft“ (regionaler Input: Carolin Möller, Kreis Düren) sowie „Nachhaltige Infrastrukturen in der Region“ (regionaler Input: Theo Jansen, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH). Im Anschluss wurden die Ergebnisse kurz präsentiert.
Bereits in den Workshops vernetzten sich einige Teilnehmende miteinander und schmiedeten Pläne für gemeinsame Vorhaben. Auf dem Markt der Möglichkeiten gab es weitere Gelegenheiten zum Netzwerken. Unter anderem stellten dort die BNE-Regionalzentren, die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, Oikocredit und RENN.west ihre Arbeit sowie Angebote zur Unterstützung und Kooperation vor.
Auch beim vierten Regionalforum Nachhaltigkeit hat sich wieder gezeigt: Als EinzelkämpferIn lässt sich nichts erreichen. Wenn wir eine nachhaltigere Gesellschaft anstreben, heißt es zusammenarbeiten. Oder wie die Jecken an Karneval zu singen pflegen: „Du bes Kölle, ob de wills oder och nit!“
Quelle: Aktuelles Landesgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V., Februar 2019