FAIR and GREEN e.V.: Nachhaltigkeitspreise für den Weinbau vergeben

Anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Nachhaltigkeitsverbandes Fair and Green e.V. wurden heute in Berlin die Nachhaltigkeitspreise für den Weinbau vergeben. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wurde mit dem Persönlichkeitspreis für seine Unterstützung der nachhaltigen Arbeitsweise in der Weinwirtschaft ausgezeichnet. Peter Altmaier hatte 2013 als damaliger Bundesumweltminister auf einer Pressekonferenz das Nachhaltigkeitssystem vorgestellt. Mittlerweile ist Fair and Green in fünf Ländern aktiv und hat fast fünfzig Mitglieder. Peter Altmaier: „Wer auch in der Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein will, muss ökonomische, soziale und ökologische Aspekte seines Tuns gezielt berücksichtigen. Der Weinbau geht hier stellvertretend für die Landwirtschaft einen großen Schritt voran.“

Mit dem Preis als nachhaltigstes Weingut wurde das Weingut Schmitt aus Bad Dürkheim ausgezeichnet. Das Weingut überzeugte eine unabhängige Expertenjury durch seine ganzheitliche Vorgehensweise. Die Jury hob die konsequente Umsetzung von unterschiedlichsten Nachhaltigkeitsmaßnahmen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette hervor. So arbeitet das Weingut sehr ressourceneffizient, produziert CO2-neutral, trifft vielfältige Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität und ist stark mgesellschaftlich in der Region verankert und engagiert.

Die Preise für den wissenschaftlichen Nachwuchs gingen an Sandra Morsch vom Weincampus Neustadt für ihre Masterarbeit zum Thema „Entwicklung von Steuerungsinstrumenten zur Selbstevaluierung des Nachhaltigkeitsmanagements im Weinbau am Beispiel der Pfalz“ und an Yannick Feige von der Hochschule Geisenheim für seine Bachelorarbeit über die „Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosystemleistungen in Weinbaugebieten des Rheingaus“.

Der Wissenschaftspreis ging an eine internationale Forschergruppe aus den USA, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien und Deutschland. Die Wissenschaftler legten die erste großangelegte Studie zum Thema Philanthropie in der Weinbranche vor und richten damit Ihr Augenmerk auf einen wichtigen Bereich der gesellschaftlichen Nachhaltigkeit von Weingütern. Dazu wurden die unterschiedlichen Formen des gesellschaftlichen Engagements von Weingütern vor ihrem jeweiligen kulturspezifischen Hintergrund untersucht.

Keith Ulrich, Vorsitzender von Fair and Green: „Mit der Vergabe der Nachhaltigkeitspreise für den Weinbau wollen wir die Wissenschaft enger mit der Praxis verbinden und Studierende dazu motivieren sich stärker mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen.“

Quelle: Pressemitteilung FAIR and GREEN e.V., 12.12.2018