Land Nordrhein-Westfalen unterstützt Innovations-Campus Bonn mit 1,35 Millionen Euro
Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen baut Bonn seine Rolle als Zentrum der Nachhaltigkeitsforschung weiter aus. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Innovations-Campus Bonn (ICB) zu, für den die Landesregierung eine Anschubfinanzierung von 1,35 Millionen Euro bereitstellt.
Der Innovations-Campus ist eine neue Forschungsinfrastruktur, die die Potenziale der Region bündelt, indem sie universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen noch enger vernetzt. Beteiligt sind die Universität Bonn mit ihren Fakultäten und dem Zentrum für Entwicklungsforschung, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik, die Universität der Vereinten Nationen mit ihrem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS), das Bonn International Center for Conversion und die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Erklärtes Ziel des Landes ist es, die Bundes- und UN-Stadt Bonn als bundespolitischen Standort für internationale Politik und globale Nachhaltigkeitsstrategien auszubauen. Die Staatssekretärin im Kultur- und Wissenschaftsministerium von NRW, Annette Storsberg, sagt: „Mit dieser Anschubfinanzierung leistet Nordrhein-Westfalen einen wichtigen Baustein für die Belebung des Berlin-Bonn-Ausgleichs. Gerade mit Blick auf die internationale Politik im Bereich von Kultur und Wissenschaft bekommt der weitere Ausbau der Wissenschaftsstadt Bonn als UN-Standort und Ort internationaler Nachhaltigkeitsforschung besonderes Gewicht.“
Das Konzept des ICB nimmt die Gebiete Nachhaltigkeit und Globaler Wandel in den Fokus. Die in Bonn vorhandene wissenschaftliche Expertise in der Nachhaltigkeitsforschung soll gebündelt und zu einem weltweit einzigartigen Wissenschaftszentrum ausgebaut werden. Geplante Forschungsschwerpunkte sind Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Mobilität und Migration sowie Bioökonomie. Dank der Förderung des Landes erhält der ICB eine Geschäftsstelle, die das Netzwerk koordiniert und gemeinsame Projekte der beteiligten Partner organisiert.
Zum Aufbau des Innovations-Campus Bonn richten die Universität Bonn und das Land die W3-Professur „Globaler Wandel und Systemische Risiken“ ein. Für diese Aufgabe konnte der bisherige Vize-Rektor in Europa der Universität der Vereinten Nationen und Leiter von UNU-EHS, Prof. Dr. Jakob Rhyner, gewonnen werden. Er soll künftig den ICB leiten. Der Theoretische Physiker ist Experte für die Erforschung und das Management von Umweltrisiken. Er ist bereits kooptiertes Mitglied der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.
Der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, freut sich: „Wir freuen uns außerordentlich, mit Jakob Rhyner einen der führenden Köpfe im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung für den Innovations-Campus Bonn gewonnen zu haben. Mit seiner wissenschaftlichen Expertise und seinem reichen Erfahrungsschatz wird dieses neue Nachhaltigkeits-Zentrum am Standort der Vereinten Nationen in Deutschland zu einer bedeutenden Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden.“
Jakob Rhyner sieht im ICB eine einmalige Chance für die Wissenschaftsregion Bonn. „Der ICB wird es uns erlauben, übergreifende Forschungsfragen in Angriff zu nehmen, die bisher noch wenig Beachtung finden, wie zum Beispiel die Frage, wie sich in Zukunft Digitalisierung und künstliche Intelligenz auf die nachhaltige Entwicklung auswirken werden.“
Bereits vor einem Jahr hatten die ICB-Partnerinstitutionen im Rahmen der Weltklimakonferenz COP23 die „Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung“ gegründet. Mit der Etablierung des Innovations-Campus Bonn macht die Region nun den konsequenten nächsten Schritt.
Quelle: Pressemitteilung Universität Bonn, 21.11.2018