SÜDWIND unterstützt neue „Bürgerbewegung Finanzwende e.V.”

Mit der „Bürgerbewegung Finanzwende” geht ein neues Bündnis mit dem Ziel einer nachhaltigen Finanzwende an den Start. Eine Finanzwende, die die internationalen Finanzmärkte wieder in den Dienst der Menschen stellen soll. SÜDWIND unterstützt das in Berlin gegründete Bündnis aus ExpertInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft und BürgerInnen mit der Mitarbeit von SÜDWIND-Finanzexpertin Antje Schneeweiß in deren Aufsichtsrat.

In der letzten Woche jährte sich der Konkurs der Bank „Lehman Brothers“ und damit der Beginn der schwersten Finanzmarktkrise seit 1929 zum zehnten Mal. Seit dieser Krise leben Menschen auf der ganzen Welt unter dem Eindruck, die Folgen dieser Krise und die mit ihr eingetretenen Veränderungen bewältigen zu müssen. Kurzfristige Arbeitsverträge, Arbeitslosigkeit, schlechtere Arbeitsbedingungen und schwerere Finanzierungsmöglichkeiten für kleine Unternehmen sind Herausforderungen, mit denen Menschen auf allen Kontinenten zu kämpfen haben.

Gesprochen wird dabei zumeist nur über Europa und Nordamerika, doch wie steht es um den Rest der Welt? Wie haben die Länder des Globalen Südens die Auswirkungen der Finanzkrise verkraftet und sind die sowieso schon armen Bevölkerungsteile vergessene Leidtragende?

SÜDWIND hat sich in einem aktuellen Projekt beispielhaft mit der gesellschaftlichen und politischen Situation einiger Länder im Globalen Süden auseinandergesetzt, um Antworten auf diese Fragen zu finden. „Mit unserer Arbeit haben wir aufgezeigt, dass unregulierte Finanzmärkte im Norden die Armutssituation der Menschen im Globalen Süden erheblich verschärft haben – eine Entwicklung, die für viele Menschen in diesen Ländern bis heute andauert“ so Antje Schneeweiß.

Und mit diesem Wissen begründet Aufsichtsratsmitglied Antje Schneeweiß auch ihre Motivation für eine Mitarbeit bei der „Bürgerbewegung Finanzwende e.V.“. Denn zehn Jahre nach dem Kollaps von Lehman Brothers sind wieder gravierende Fehlentwicklungen auf den Finanzmärkten zu beobachten. Erneut führen steigende Zinsen zu Schieflagen ganzer Volkswirtschaften wie derzeit in Argentinien. Die Bündelung zivilgesellschaftlicher Kräfte gegen eine Politik, die Banken rettet und über eine Niedrigzinspolitik Schieflagen erzeugt und damit Menschen in aller Welt in Bedrängnis bringt, ist dringend nötig.

Die „Bürgerbewegung Finanzwende“ wird in enger Zusammenarbeit mit der Brüsseler Organisation „Finance Watch“ eine Lobbyorganisation für Menschen sein, die den großen Gefahren, die von immer wiederkehrende Finanzkrisen für unsere Gesellschaft ausgeht, entgegentreten.

Website der Bürgerbewegung Finanzwende: https://www.finanzwende.de/

Das SÜDWIND-Projekt “10 Jahre Finanzkrise – die Perspektive des Globalen Südens” wurde von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, Brot für die Welt und der Evangelischen Kirche von Westfalen gefördert – https://www.suedwind-institut.de/index.php/de/publikationen-677.html

Quelle: Pressemitteilung SÜDWIND e.V., 12.09.2018