Was waren die Höhepunkte und Schwerpunkte der Naturschutzarbeit im Jahr 2017? Einen Überblick bietet die neue Sonderausgabe von Natur und Landschaft zur Naturschutzarbeit in Deutschland. In der Fachzeitschrift berichten 64 Behörden des Bundes und der Länder, Bildungseinrichtungen, Verbände und Stiftungen, wie sie sich für den Schutz der Natur eingesetzt haben. Sieben Jugendverbände sind erstmals der Einladung des Herausgebers Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefolgt, ihre Aktivitäten darzustellen.
Die jungen Naturschützerinnen und Naturschützer zeigen in ihren Beiträgen nicht nur, wie kreativ und bunt Naturschutzarbeit sein kann, sondern auch, dass der gemeinsame Einsatz für die Natur Spaß macht. Damit sind sie vor allem für die Zukunft eines lebendigen Naturschutzes in Deutschland eine echte Bereicherung, betont BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. Die Sonderausgabe verdeutlicht eindrucksvoll, wie viele Aktive mit innovativen Ideen und viel Engagement bei der täglichen Arbeit zum Schutz und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beitragen.
Die Texte belegen aber auch, dass, wer im Naturschutz aktiv ist, zugleich politisch aktiv ist, so Beate Jessel. Denn neben unmittelbar naturschutzpolitischen Themen wie der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU und Finanzierungsfragen im Naturschutz gab es 2017 auch Initiativen zu den Themen Umgang mit der neuen Protestkultur, Teilhabe von Geflüchteten im Naturschutz und Rechtes Gedankengut im Naturschutz.
Damit stellt sich der Naturschutz auch seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung eine große Aufgabe, die nur gelingen kann, wenn das Engagement für den Naturschutz noch weiter wächst, so Jessel.
In der Sonderausgabe von Natur und Landschaft berichten die Autorinnen und Autoren, wie sich die 64 Institutionen im Jahr 2017 für den Schutz der Natur eingesetzt haben. Sie beleuchten Naturschutzerfolge, etwa neu ausgewiesene Naturschutzgebiete in Nord- und Ostsee, die Wiederherstellung naturnaher Auenlandschaften an der Elbe und die Verwirklichung barrierefreier Naturerlebnisse. Sie erörtern wissenschaftliche Erhebungen, bewerten die Gefährdung von Lebensräumen und Arten und verdeutlichen die Notwendigkeit, auch künftig wirksame Maßnahmen im Naturschutz zu ergreifen. Sie beziehen Position, insbesondere zum Thema Weidetierhaltung und Wolf. Zudem berichten sie von zahlreichen Kampagnen, etwa zum Thema Insektenschutz. Die deutsche Naturschutzszene blickt aber auch auf 40 Jahre Bundesnaturschutzgesetz sowie auf das zehnjährige Jubiläum der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) zurück. Fünf Verbände veröffentlichten ihre Bilanz zur NBS und formulierten konkrete Empfehlungen und Forderungen.
Die Sonderausgabe umfasst in diesem Jahr 85 Seiten und bietet damit Raum für so viele Aktive wie nie zuvor.
Über die Zeitschrift
Natur und Landschaft ist die älteste Fachzeitschrift für Naturschutz und Landschaftspflege im deutschsprachigen Raum, herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). Die Monatszeit-schrift richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Fachbehörden, Gutachterinnen und Gutachter, Planungsbüros, Studierende, Verbandsangehörige, Politikerinnen und Politiker. Jede Ausgabe enthält begutachtete Original-Aufsätze von Fachautorinnen und -autoren zu aktuellen Themen aus Naturschutz und Landschaftspflege. Dazu erscheinen zahlreiche Kurzbeiträge und weitere Nachrichten in verschiedenen Rubriken. Außerdem gibt es in jedem Jahrgang Schwerpunktausgaben zu Themen von besonderem Interesse. Die Zeitschrift erscheint im Verlag W. Kohlhammer.
Bezug
Print-Einzelexemplare können kostenfrei über das Bundesamt für Naturschutz, Abt. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Konstantinstraße 110, 53179 Bonn, Tel. (0228) 8491-4444, presse@bfn.de, bezogen werden.
Die kostenfreie PDF finden Sie hier: https://www.natur-und-landschaft.de/de/produkt/sonderausgaben-5
Quelle: Pressemitteilung Bundesamt für Naturschutz, 06.06.2018