Das Netzwerk Biodiversität in Bonn (BION) übergab am vergangenen Sonntag, 27. Mai, den Abschlussbericht „Natur der Region Bonn/Rhein-Sieg“ an die regionalen Entscheidungsträger. Bei dem Festakt war auch der Präsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Prof. Dr. Hartmut Ihne, anwesend.
Wie lassen sich bedrohte Pflanzenarten erhalten? Wie viele Fledermausarten gibt es in der Region? Welche Leistungen erbringen die Ökosysteme? Seit der Gründung in 2011 beschäftigt sich das Netzwerk BION, zu dessen Partnern auch das IZNE zählt, mit diesen und vielen weiteren Fragestellungen zum Thema Biodiversität in Bonn. Nun liegt der rund 160 Seiten lange Bericht zum „Lokalen Assessment von Ökosystemleistungen und Biodiversität im Raum Bonn – Eine Pilotstudie des Biodiversitätsnetzwerkes Bonn (BION) zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs)“ vor. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Internationalen Tages der Artenvielfalt der Botanischen Gärten statt, der in diesem Jahr unter dem Motto „Heimische Biodiversität“ stand. Finanziert wurde das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.
Für das Werk wurden 450.000 Einzeldatensätze zusammengeführt – so konnten z.B. rund 2.000 Pflanzenarten und über 5.000 Tierarten für die Region ermittelt werden, darunter viele bedrohte Arten. Auf der anderen Seite haben die Wissenschaftler festgestellt, dass etwa 11 Prozent der heimischen Pflanenarten im letzten Jahrhundert hier in der Region ausgestorben sind. Der Bericht stellt auch klar, dass die Einrichtung von Schutzgebieten allein die Erhaltung dieser Arten nicht sichern kann.
J. Mutke, J. Klement, W. Terlau, W. Freund & M. Weigend (2018): Die Natur der Region Bonn/Rhein-Sieg – Ein lokales Assessment der Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen im Rahmen der UN Sustainable Development Goals.
Quelle: Pressemitteilung Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, 30.05.2018