Wie wird nachhaltige Mobilität Teil unserer Alltagskultur? Wann wird Nachhaltigkeit für Menschen ein Entscheidungskriterium, wenn sie ihr Transportmittel für den Weg von A nach B auswählen? Und wie können Vernetzung und Kommunikation dabei helfen, nachhaltige Mobilität in unserer Gesellschaft zu verankern?
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung sucht dazu innovative Projekte und Ideen über den Ideenwettbewerb „Mobilitätskultur und Nachhaltigkeit“, die einen Beitrag zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten. Die besten Bewerbungen werden bis zu einem Jahr und bis zu einer Höhe von 50.000 Euro gefördert.
Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung: „Wir müssen unsere Mobilitätskultur ändern. Sie muss angesichts von Luftverschmutzung, Staus in Ballungszentren und der zunehmenden Schließung von Bahnhöfen in ländlichen Regionen zukunftsfähig werden. Es geht jetzt um tragfähige Lösungen für eine nachhaltige und bezahlbare Mobilität, sowohl für die Menschen in den Städten als auch auf dem Land.“
Wer kann am Ideenwettbewerb teilnehmen?
Gemeinnützige Akteure, also zum Beispiel Vereine, Schulen, Initiativen wie außerschulische Lernorte und Gemeinden, können sich mit ihren Ideen bewerben. Dahinter können Praktikerinnen und Praktiker aus dem Bereich Mobilität stehen, zum Beispiel aus Verkehrsbetrieben oder aus der Verwaltung, Leute aus der Kreativbranche, Kultur- und Kunstschaffende – oder einfach engagierte Menschen, die unsere Welt nachhaltiger machen wollen.
Wichtig: Es können ausschließlich solche Ideen eingereicht und gefördert werden, die noch nicht umgesetzt werden. Bestehende Projekte können mit einer Weiterentwicklungsidee teilnehmen.
Ein Förderantrag ist über ein webbasiertes System auf dem Portal www.tatenfuermorgen.de bis zum 27.05.2018 einzureichen (> LogIn-Bereich > „Mein Konto“ > „Mein Fonds Antrag“ > „neues Projekt anlegen“). Alle nötigen Schritte dazu sind dort erklärt. Die endgültige Entscheidung über eine Förderung obliegt dem RNE nach abschließender Prüfung.
Möglich wird dieser Wettbewerb durch ein neues Förderprogramm des RNE, den „Fonds Nachhaltigkeitskultur“. Auf Initiative des Bundestages stellt das Bundeskanzleramt beim Rat für Nachhaltige Entwicklung über einen Zeitraum von drei Jahren 7,5 Millionen Euro zur Einrichtung des Fonds bereit. Der RNE will in diesen drei Jahren mehrere Ideenwettbewerbe zu verschiedenen Bereichen der Alltagskultur (z.B. Essen, Mobilität, Wohnen/Bauen) ausrufen. Der Fonds soll bewährte Ansätze stärken und auch neue Wege gehen, um eine gesellschaftliche Transformation zu mehr Nachhaltigkeit anzustoßen.
Quelle: Pressemitteilung Rat für Nachhaltige Entwicklung, 17.04.2018