GIZ: Äthiopien setzt auf mehr Strom und mehr erneuerbare Energien

Trotz des Reichtums an erneuerbaren Energien verfügt nur ein kleiner Teil der Einwohner Äthiopiens über einen Stromanschluss. Doch es werden immer mehr.

Äthiopien braucht Energie. Bis 2025 strebt das Land eine flächendeckende Stromversorgung an. Doch aktuell haben nur rund 14 Millionen der 100 Millionen Einwohner Äthiopiens Zugang zu Elektrizität. Insbesondere in den ländlichen Regionen verfügen die wenigsten Menschen über einen Zugang zu Strom.

Oft sind es vor allem die kleinen, dezentralen Projekte, die den Menschen vor Ort helfen. Wie die 20 Solarmodule vor der Gesundheitsstation Gebaba. Für die umliegenden Dörfer leistet das Mini-Kraftwerk mit fünf Kilowattstunden am Tag unschätzbare Dienste: Mit dem Strom werden Kreissäle nachts beleuchtet, Impfstoffe gekühlt und Labortests ermöglicht. So können die Impfstoffe länger gelagert werden und es werden deutlich mehr Kinder geimpft. Wegen der guten Ausstattung kommen auch immer mehr schwangere Frauen zur Entbindung nach Gebaba. Insgesamt erhalten mehr als 30.000 Menschen durch die Elektrifizierung der Gesundheitsstation eine bessere medizinische Versorgung.

Die Elektrifizierung ist Teil der globalen Energising Development (EnDev) Partnership – einer Energiepartnerschaft für nachhaltigen Energiezugang. Sie wird gemeinsam vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), den Niederlanden, Norwegen, Großbritannien, der Schweiz und Schweden finanziert. Im Auftrag der EnDev-Energiepartnerschaft unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Äthiopien seit 2006 dabei, den Zugang zu moderner Energieversorgung durch verbesserte Herde, Solaranlagen und Kleinstwasserkraftwerke zu verbessern. EnDev Äthiopien wird zusätzlich aus Irland, Korea und der EU finanziert.

Durch die Solaranlagen und Kleinstwasserkraftanlagen konnten über 200 soziale Einrichtungen und vier Dörfer im ländlichen Raum elektrifiziert werden. Mehr als drei Millionen Menschen haben somit Zugang zu modernen Einrichtungen mit Stromversorgung. Weitere Anlagen sind in Planung.

Quelle: Meldung Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, 13.02.2018