Weihnachten ist nicht nur ein Fest der Freude und Besinnlichkeit, sondern auch des Konsums. Wie es trotzdem gelingen kann, das Weihnachtsfest umweltfreundlich zu gestalten, dazu hat das Lokale Agenda-Büro der Stadt Bonn einige Tipps und Ideen zusammengestellt.
Schon beim Kauf des Weihnachtsbaumes kann man sich umweltfreundlich verhalten. Regionalität und Siegel sind dabei die entscheidenden Faktoren. Ein Baum aus der näheren Umgebung vermeidet unnötigen Schadstoffaustausch durch den Transport. Öko-Siegel wie FSC, Naturland oder Bioland bescheinigen, dass die Tannenbäume umweltfreundlich angebaut wurden. Ökologisch orientierte Anbauer pflegen ihre Kulturen per Hand oder Schafbeweidung und verzichten auf chemische Pflanzenschutzmittel. Oft lohnt sich eine direkte Nachfrage nach der Art der Produktion. Seit einiger Zeit werden auch fair gehandelte Weihnachtsbäume im Handel angeboten.
Weihnachtsbaumaktion der Universität Bonn Wer ökologisch korrekt kaufen und dabei noch etwas Gutes tun will, der ist bei der Weihnachtsbaumaktion der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn richtig. Die Aktion verfolgt zwei Ziele: Zum einen werden die Fichten und Kiefern in der Eifel von den Studierenden selbst geschlagen, um einheimischen Pflanzen- und Tierarten wieder mehr Raum zur Ausbreitung zu geben. Zum anderen werden für die Bäume Spenden erbeten, welche in soziale oder Naturschutzprojekte fließen.
Die Weihnachtsbäume werden von Freitag, 15. Dezember, bis Sonntag, 17. Dezember 2017, jeweils zwischen 11 und 16 Uhr in Bonn-Poppelsdorf, gegenüber der Ecke Carl-Troll-Straße/Kekuléstraße, abgegeben. Neu ist in diesem Jahr der Lieferservice des gemeinnützigen Transition-Town Vereins “Bonn im Wandel”: Auf Wunsch werden die Bäume gegen eine Spende mit dem Lastenrad CO2-neutral an die gewünschten Adressen transportiert.
Weitere Informationen zur Weihnachtsbaumaktion unter www.nala-ev.de und zum Lieferservice unter www.bonnimwandel.de. Weitere Adressen für Weihnachtsbäume aus ökologischem Anbau oder fairem Handel bieten die Internetseiten www.robinwood.de und www.fairtrees.de.
Wer beim Weihnachtsschmuck ökologisch verantwortungsbewusst handeln will, sollte sich für Produkte aus Ton, Stroh, Filz oder Glas entscheiden. Beim elektrischen Lichterketten-Schmuck sollten LED-Lichterketten bevorzugt werden. Sie sparen 85 Prozent Energie und besitzen eine hohe Lebensdauer.
Geschenke umweltfreundlich verpacken
Die weihnachtliche Bescherung löst alle Jahre wieder eine Müllflut aus. Dazu tragen in erster Linie aufwändige Schachteln, Styroporformteile, Klarsichtdeckel, Glitzerfolien und Geschenkpapier sowie zusätzliche Einweg-Lebensmittelverpackungen bei. Dabei gibt es umweltschonende Alternativen wie Kisten und Schachteln, die später zum Sortieren und Aufbewahren verwendet werden können. Statt in glitzernden Folien können Geschenke auch in Recycling-Geschenkpapier, Kalenderblättern oder schön gestalteten Katalogseiten verpackt werden.
Regionale und fair gehandelte Produkte bevorzugen In der Advents- und Weihnachtszeit wird auch die Festtagstafel meist reichlich gedeckt. Eine gute Gelegenheit, regionale Produkte aus biologischem Anbau oder artgerechter Aufzucht auszuprobieren, empfiehlt das Agenda Büro der Stadt Bonn. Bioqualität ist inzwischen auch in herkömmlichen Supermärkten erhältlich. Ein Tipp des Stadtförsters:
Wildfleisch aus der Region auszuprobieren. Das Fleisch von Reh, Hirsch und Wildschwein schmeckt aromatisch, enthält viele Mineralstoffe und ist dabei fettarm. Das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft bietet zum Beispiel Wildfleisch aus heimischen Wäldern an. Der Verkauf findet dienstags und mittwochs jeweils von 8 bis 12 Uhr in Bonn-Röttgen, Flerzheimerallee 15, statt. Vor Weihnachten gibt es zusätzliche Sonderöffnungszeiten: 18. bis 22. Dezember, täglich von 8 bis 12 Uhr. Weitere Informationen unter www.wald-und-holz.nrw.de.
Bei Produkten, die nicht aus unseren Breitengraden stammen, wie zum Beispiel Kaffee, Tee, Schokolade, Kakao, aber auch Orangensaft und Reis, empfiehlt es sich, Artikel aus dem fairen Handel zu kaufen. Damit wird ausbeuterische Kinderarbeit vermieden und soziale Mindeststandards sind garantiert.
Quelle: Pressemitteilung Stadt Bonn, 12.12.2017