Die Jahreskonferenz des Global Landscape Forums tagt heute und morgen mit rund 1000 Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft am neuen Standort des Forums in Bonn. Der Chef des UN-Umweltprogramms UNEP, Eric Solheim, eröffnet die Konferenz im World Conference Center, das vor kurzem noch die 23. Weltklimakonferenz beherbergt hatte. Die Bundesregierung verstärkt ihr Engagement für die Schaffung und den Erhalt leistungsfähiger Landschaften weltweit, die Umwelt- und Klimaschutz mit Entwicklungszielen vereinen. Um diese Ziele zu erreichen, unterstützen das Umwelt- und das Entwicklungsministerium das Global Landscape Forum (GLF) mit jeweils 5,5 Mio. Euro. Das Sekretariat des GLF ist zunächst für vier Jahre am UN-Standort Bonn eingerichtet.
Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Wenn im Kongo der Wald abgeholzt wird, bleibt in Äthiopien erst der Regen, dann die Ernte aus – mit dramatischen Folgen für die Menschen. Wir brauchen zukunftsfähige ländliche Räume, in denen eine intakte Natur langfristig Überlebensperspektiven bietet und die Menschen gleichzeitig Beschäftigung und Einkommen finden. Solche Lösungsansätze müssen wir stärker diskutieren – das Global Landscape Forum bringt die richtigen Experten dazu zusammen.“
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Der Klimawandel ist eine noch nie dagewesene Herausforderung für die Staatengemeinschaft. Wälder und Böden spielen dabei eine zentrale Rolle. Wer den Zustand von Wäldern und Böden verbessert, bekämpft damit gleichzeitig den Klimawandel und den Verlust der Biodiversität. Das Global Landscapes Forum hilft uns dabei, voneinander zu lernen und miteinander umzusetzen. Es ist zudem eine perfekte Ergänzung für die UN Stadt Bonn.“
Das Global Landscapes Forum in Bonn ist die weltweit größte, unabhängige, wissenschaftsbasierte, multi-sektorale Aktionsplattform für den Landnutzungssektor und Wälder. Es bietet Räume für Austausch und Vernetzung von Akteuren. Das internationale Forum entwickelt neue Lösungen unter anderem dadurch, dass Bereiche wie Nahrungsmittelproduktion, Gesundheit, erneuerbare Energien, Menschenrechte, Klima und Wasser zusammen in einem Landschaftsraum betrachtet werden.
Quelle: Pressemitteilung BMZ, 19.12.2017