Ab dem 6. November kommen Delegierte aus 197 Nationen in Bonn zusammen, um unter der Präsidentschaft der Republik Fidschi bei der 23.
UN-Klimakonferenz, der COP 23, die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens zu verhandeln. Deutschland unterstützt den Inselstaat als technischer Gastgeber. Auf Einladung des Premierministers der Republik Fidschi, Frank Bainimarama, fand am Dienstag und Mittwoch, 17. und 18 Oktober, die so genannte PreCOP, das Vorbereitungstreffen für die Weltklimakonferenz, statt. Fast 300 Vertreterinnen und Vertreter aus mehr als 60 Ländern, Internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft kamen dazu in Nadi zusammen.
Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium: “Die Welt bereitet sich auf eine ambitionierte Weltklimakonferenz vor. Es ist gut zu sehen, dass das Engagement der Weltgemeinschaft auch nach dem angekündigten Austritt der USA unvermindert fortgesetzt wird.
Klimapolitik kann nur in einem aktiven Miteinander gelingen. Die Republik Fidschi wird insbesondere nicht-staatliche Akteure aktiv einbeziehen. Das Vorbereitungstreffen hat gezeigt, dass Akteure weltweit auf allen Ebenen die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens vorantreiben.”
Das Vorsitzland der Weltklimakonferenz, die Republik Fidschi, erläuterte auf der PreCOP unter anderem, wie der Inselstaat die COP 23 mit dem “Talanoa”-Prinzip leiten wird. Talanoa ist eine fidschianische Tradition der Entscheidungsfindung. Es bezeichnet einen offenen Austausch und Dialog, der inklusiv und transparent ist, alle Akteure miteinbezieht und von gegenseitigem Respekt geprägt ist.
Deutlich wurde auf der PreCOP zudem, dass in Bonn viele Staaten bei der Formulierung der Umsetzungsrichtlinien des Pariser Abkommens einen konkreten Fortschritt erwarten, damit auf der COP 24 2018 im polnischen Kattowitz das Regelwerk verabschiedet werden kann, nach dem weltweit die Treibhausgasemissionen gemessen und dokumentiert werden. Es legt die zentralen Anwendungsregeln für das Pariser Abkommen fest.
Flasbarth: “Es ist essentiell für das Gelingen des Pariser Abkommen, dass die Fortschritte bei der Erreichung der von den Staaten in nationaler Souveränität festgelegten Klimaschutzzielen transparent und nach den gleichen Regeln erhoben werden. Diese Aufgabe war in Paris noch unerledigt geblieben und muss bis 2018 abgeschlossen werden, damit das Klimaabkommen wirksam werden kann.”
Weitere Informationen zur COP 23 stehen auf der offiziellen Webseite des BMUB bereit: www.COP23.de
Quelle: Pressemitteilung Stadt Bonn, 18.10.2017