Von den sechs Millionen Menschen, die im Libanon leben, ist jeder fünfte unfreiwillig gekommen. Das Land hat aktuell rund 1,5 Millionen Flüchtlinge, vor allem aus Syrien, aufgenommen. Darunter allein 600.000 Schulkinder. Ohnehin finden rund 85 Prozent der insgesamt etwa 65 Millionen Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Verfolgung fliehen, in Entwicklungs- und Schwellenländern Aufnahme.
Die Perspektive syrischer Flüchtlinge im Nahen Osten wurde bei der gleichnamigen Veranstaltung von Engagement Global und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) am 27. September 2017 im Kloster Flingern in Düsseldorf in den Vordergrund gerückt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden von der Landesregierung geförderte Programme und Initiativen von Akteuren aus Nordrhein-Westfalen (NRW) vorgestellt.
Nach einer allgemeinen Einleitung über die Situation syrischer Flüchtlinge des Politologen Dilshad Muhammad berichtete Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland-Luxemburg, von den Betreuungszentren der Hilfsorganisation in Jordanien, die materielle und finanzielle Hilfe leisten und sich besonders um traumatisierte Kinder kümmern. Laut der stellvertretenden Landesdirektorin Samar Abboud konzentriert sich Save the Children im Libanon auf Bildungs- und therapeutische Angebote für Kinder. Tanja Carbone, Projektleiterin im GIZ Landesbüro Libanon, wies zudem auf vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Aktivitäten im Bildungsbereich hin.
Über 80 Teilnehmende aus den Bereichen Integration und Entwicklungspolitik sowie Verwaltung und Politik, darunter die Sprecherinnen für Integrationspolitik der nordrhein-westfälischen – Landtagsfraktionen von der Christlich Demokratischen Union (CDU), der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und dem BÜNDNIS 90/Die Grünen verfolgten die anschließende Podiumsdiskussion. Vor dem Hintergrund einer Kooperation mit dem Eine Welt Netz NRW übernahmen die Fachpromotorin Tina Adomako und der Fachpromotor Emmanuel Peterson die Moderation.