Mit neuen und ausgebauten Gesundheitszentren im Nordirak verbessert sich die medizinische Versorgung von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen
Auf der Flucht vor dem sogenannten „Islamischen Staat“ mussten sie nahezu alles zurücklassen: Rund 250.000 syrische Flüchtlinge und mehr als eine Million Binnenvertriebene haben in der autonomen Region Kurdistan im Nordirak Zuflucht gefunden. Zu den größten Herausforderungen gehört es, die vielen Menschen medizinisch zu versorgen. Es fehlt an Einrichtungen und ausgebildetem Personal.
Die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet gemeinsam mit den lokalen Behörden daran, die Gesundheitsversorgung der Menschen zu verbessern. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) wurden sechs Gesundheitszentren errichtet, in denen Bewohner der Camps und der umliegenden Gemeinden medizinisch versorgt werden. Von den kostenlosen Behandlungen profitieren 80.000 Menschen. Auch Flüchtlinge und Binnenvertriebene mit medizinischer Ausbildung arbeiten in den Zentren.
Aber auch für akute Notfälle wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle müssen ausreichende Behandlungsmöglichkeiten geschaffen werden: Im Oktober 2017 erfolgt der erste Spatenstich für die Erweiterung der Notaufnahme des Azadi-Krankenhauses in Dohuk. Wenn der Bau Anfang 2019 fertig gestellt sein wird, sind statt rund 500 mehr als 4.000 Behandlungen möglich.
Um Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden schnellstmöglich unterstützen zu können, arbeitet die GIZ vor Ort mit verschiedenen Partnern zusammen. So wurden gemeinsam mit der Hilfsorganisation Malteser International 2.000 Frauen in drei Camps zu Gesundheitsberaterinnen ausgebildet. Mit ihrer Arbeit konnten sie Geld für sich und ihre Familien verdienen – und den Camp-Bewohnern Wissen rund um Hygiene, Gesundheit und Ernährung vermitteln.
Quelle: Meldung GIZ, 29.08.2017