Energiesparende Methoden bei der Wasseraufbereitung in Peru und Mexiko schützen das Klima und verringern Kosten.
Wasser- und Abwasserunternehmen gehören vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern zu den größten Energieverbrauchern. Außerdem produzieren sie größere Mengen an Treibhausgasen als notwendig, und schaden so dem Klima. Auch die Kosten der Unternehmen sind unnötig hoch. Der Grund liegt zum einen in veralteten Technologien und Anlagen. Zum anderen fehlt häufig das Know-how, um das Abwasser und darin enthaltene Energie und Nährstoffe zu nutzen: So lassen sich beispielsweise aus Abwasser Biogas produzieren oder Düngemittel gewinnen.
Beides gilt auch für Mexiko und Peru. Dort unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Unternehmen und Behörden dabei, die Wasserwirtschaft zu modernisieren und die Kohlenstoffbilanz zu verbessern. Die GIZ führt das Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Bau (BMUB) durch. Es ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative. Kooperationspartner ist die International Water Association.
Mit Unterstützung der GIZ sind erste Betriebe in den beiden Ländern auf energieeffiziente Pumpen und andere moderne Technologien umgerüstet worden. So kann zum Beispiel der Energiebedarf der Anlagen reduziert und das Wasser effektiver gereinigt werden. Das ist auch wichtig für die nationalen Klimabilanzen: Unbehandelte Abwässer verursachen dreimal so viele Treibhausgasemissionen wie behandelte.
Ein peruanisches Wasser- und Abwasserunternehmen konnte durch die Kooperation seinen Ausstoß an Treibhausgasen durch die verschiedenen Maßnahmen bereits um rund 20 Prozent senken. Zusammen mit der erhöhten Ausbeute an Biogas vermeidet es so jährlich 5.300 Tonnen CO2-Emissionen. Das Unternehmen möchte das Biogas außerdem künftig mittels Kraft-Wärme-Kopplung in Strom umwandeln. So können Energiekosten reduziert und weitere 650 Tonnen Treibhausgase jährlich eingespart werden.
Das mexikanische Unternehmen, das mit der GIZ kooperiert, hat seine Treibhausgasemissionen um fast die Hälfte verringert und gleichzeitig den Anschlussgrad an die Kläranlage verdoppelt. Durch effizientere Pumpen und eine optimierte Energieproduktion aus Biogas hat das Unternehmen die Energiekosten für die Abwasserbehandlung um 25 Prozent reduzieren können – obwohl weitere 52.000 Einwohner an die Abwasserversorgung angeschlossen wurden.
Quelle: Meldung GIZ, 23.08.2017