Das Deutsche Komitee für UN Women zeichnete heute gemeinsam mit der Stiftung Apfelbaum und der Stadt Bonn die UN Women-Initiative „Empower Women“ aus. „Empower Women“ ist eine Online Plattform, die Frauen weltweit Zugang zu Informationsquellen, Netzwerken, Mentoring-Programmen und webbasierten Lernangeboten bietet. Über eine Million Frauen nutzen die Plattform www.empowerwomen.org bereits, mehr als 200.000 Follower auf Facebook tauschen sich täglich aus.
Karin Nordmeyer, Vorsitzende des Deutschen Komitees für UN Women begrüßte die Gäste und betonte, wie wichtig die Einbeziehung von Frauen in den digitalen Wandel ist: „In einer zunehmend digitalen Arbeitswelt benötigen Frauen Zugang zu Internet, Weiterbildung und Beschäftigung. Digitale Kompetenzen und Vernetzung sind dabei ein wichtiger Schlüssel zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt.“
Angelica Maria Kappel, Bürgermeisterin der Stadt Bonn verdeutlichte die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Förderung von Frauen am Standort Bonn: „Das Thema Geschlechtergerechtigkeit gewinnt am internationalen Standort Bonn zunehmend an Bedeutung. Um das Ziel 5 der Agenda für nachhaltige Entwicklung, die Gleichstellung der Geschlechter, besonders in den Fokus zu nehmen, wurde vor zwei Jahren in Bonn das Netzwerk „Gender@International Bonn“ initiiert“.
In einer Videobotschaft erläuterte Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: „Deutschland hat die digitale Inklusion von Frauen auf die Agenda der deutschen G-20 Präsidentschaft gesetzt. Hier haben wir in Kooperation mit UN Women, der UNESCO, der internationalen Fernmeldeunion und der OECD die Plattform #eSkills4girls geschaffen. Diese und andere Initiativen entfalten die beste Wirkung, wenn Frauen den Zugang zu den notwendigen Informationen haben und wenn sie mit anderen Frauen vernetzt sind. Die Online Plattform „Empower Women“ fördert beides.“
„Weltweit sind 12% weniger Frauen als Männer digital vernetzt. In Entwicklungsländern sind es sogar 31% weniger Frauen“, so Franziska Kreische vom betterplace lab. Die Projektleiterin stellte die Ergebnisse ihrer Forschungsreise und Empfehlungen aus der Studie „Bridging the digital gender gap“ vor. Frauen benötigen nicht nur mehr weibliche Vorbilder sondern auch geschützte digitale Räume sowie regional spezifische Lösungen, die ihrer Lebens-und Arbeitsrealität entsprechend angepasst sind.
Anna Falth, Projektleiterin von „Empower Women“ nahm mit großem Dank die mit 10.000 € dotierte Auszeichnung – angeregt und finanziert von der Stiftung Apfelbaum – entgegen. „Unsere Mission ist klar: Mit der Online Plattform „Empower Women“ wollen Männer und Frauen dazu ermutigen, sich aktiv für den gender-inklusiven Wandel in ihrem Umfeld stark zu machen. Dazu statten wir sie mit Ressourcen und einer globalen Plattform aus, die Networking und Austausch ermöglicht. Über 500 Mentor*innen aus 76 Ländern nutzen die Plattform bereits“, so Falth.
Quelle: Pressemitteilung UN Women Nationales Komitee Deutschland, 05.07.2017