Mehr als 430.000 Bauern profitieren von höheren Einkommen und Erträgen. Zudem sind rund 22.000 Jobs in der Cashew-Verarbeitung entstanden.
Am 7. und 8. Juli 2017 blickt die Welt nach Hamburg. Dann kommen die Staats- und Regierungschefs der 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sowie der EU zum G20-Gipfel zusammen. Eines der zentralen Themen bei dem Treffen wird Afrika sein – und die Frage, wie auf dem Kontinent eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung gelingen kann. Die „Competitive Cashew Initiative“ gibt darauf beispielhaft Antwort.
Die 2009 gegründete Initiative verbessert die Lebensbedingungen von Bauern und ihren Familien in Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana und Mosambik. Durch Trainings und einen leichteren Zugang zu hochwertigem Saatgut können sie größere Mengen von Cashewnüssen in verlässlicher Qualität anbauen. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH koordiniert die Initiative. Darin haben sich mehr als 100 öffentliche und private Partner zusammengeschlossen – darunter das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Bill & Melinda Gates Foundation, die United States Agency for International Development (USAID), nationale Regierungen sowie internationale Privatfirmen wie Kraft Heinz Foods, Intersnack oder Olam.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Mehr als 430.000 Cashew-Bauern wurden bereits weitergebildet und konnten dadurch ihr ihr Einkommen steigern. Die Initiative setzt allerdings nicht nur bei den einzelnen Landwirten an, sondern auch bei der Industrie. Denn die Verarbeitung der Cashewnüsse bietet viele Arbeitsplätze – die lagen bislang aber zum größten Teil außerhalb Afrikas. Die GIZ hat deshalb Unternehmen in den Partnerländern dazu beraten, wie sie selbst stärker teilhaben können – so konnte die Verarbeitungskapazität in den fünf Cashew Erzeugerländern von knapp 9.000 Tonnen auf 250.000 Tonnen im Jahr 2016 gesteigert werden.
Insgesamt sind in Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana und Mosambik mehr als 440.000 neue Arbeitsplätze entstanden – davon 75 Prozent in der Produktion, 25 Prozent im Handel und der Verarbeitung. Außerdem konnten Cashew-Bauern, Verarbeitungsfirmen und Händler ihr Einkommen um insgesamt mehr als 480 Millionen Euro erhöhen.
Für ihr Konzept und die messbaren Erfolge ist die Competitive Cashew Initiative 2016 mit dem Innovationspreis des Entwicklungsausschusses der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ausgezeichnet worden.
Quelle: Meldung GIZ, 29.06.2017