Vor einem Jahr, am 30. Juni 2016, ging die Deutsch-Afrikanische Jugendinitiative (DAJ) offiziell an den Start mit dem Ziel, den Austausch zwischen Jugendlichen aus afrikanischen Ländern und Deutschland auszubauen. Neben der finanziellen Stärkung bestehender Programme wurde weltwärts – Begegnungsprojekte im Kontext der Agenda 2030, kurz: weltwärts-Begegnungen als neue Förderlinie aufgelegt. Sie sollte jenseits des Schulaustauschs Jugendgruppen auch aus den Bereichen Sport und kulturelle Bildung für einen Austausch gewinnen, der die Reflexion und konkrete Bearbeitung eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 umsetzt. Dies ist im ersten Jahr gelungen.
Pfadfinder und junge Kulturschaffende, Umwelt-, Sport- und kirchliche Gruppen sind unter jenen, die seit Sommer 2016 das neue Angebot nutzen. Insgesamt wurden 45 Projekte beantragt, 24 davon laufen bereits und erreichen knapp 320 Menschen. Die ersten Begegnungen haben sowohl in Deutschland als auch in Kamerun und Südafrika stattgefunden. Die Begegnungsprojekte sind der Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele verpflichtet und erreichen diese Ziele auf unterschiedliche Weise. Gefördert werden beispielsweise Theateraufführungen, Projekte zur Aufarbeitung der gemeinsamen Kolonialgeschichte, Vorhaben zum Up-Cycling oder Schulungen für Multiplikatoren zu den 17 Zielen.
Die Projekte ruhen auf den Pfeilern Gegenseitigkeit und Partnerschaftlichkeit. Damit dies gelingen kann, bietet die Förderlinie den Organisatoren neben der Finanzierung auch ausreichende Beratung vorab; den Teilnehmenden bietet sie Raum für kritische Reflexion während des Begegnungsprojektes und im Nachhinein. Dies gewährleisten die Vor-, Zwischen- und Nachbereitungsphasen, die fester Teil der Begegnungsprojekte sind.
Als strategische Partner in Deutschland wurden die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) und die Deutsche Sportjugend (dsj) gewonnen. Sie beraten ihre Mitgliedsorganisationen bei der Antragstellung und arbeiten gemeinsam mit Engagement Global an zielgruppengerechten Informationsmaterialien.
Die nächste Bewerbungsrunde für weltwärts-Begegnungen läuft bis zum 30. September 2017. Da die Förderlinie ausdrücklich auch innovative Ideen fördern will, lohnt sich ein Beratungsgespräch, um Gestaltungsspielräume und Rahmenbedingungen mit dem Team von weltwärts-Begegnungen zu klären.
Ein Jahr Deutsch-Afrikanische Jugendinitiative
Die Förderlinie weltwärts – Außerschulische Begegnungsprojekte im Kontext der Agenda 2030 ist Teil der Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative (DAJ), die partnerschaftliche Begegnungen zwischen jungen Menschen aus Deutschland und aus afrikanischen Ländern stärken will. Die DAJ baut auf bestehenden Freiwilligendiensten und Austauschprogrammen auf, die wie etwa der Freiwilligendienst weltwärts oder das Austausch- und entwicklungspolitische Qualifizierungsprogramm ASA seit 2015 deutlich mehr afrikanische Teilnehmende haben. In dem entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramm ENSA beispielsweise konnten dadurch deutlich mehr Jugendliche von Austauschen profitieren: Waren es 2015 noch 205 Jugendliche, davon 119 aus afrikanischen Ländern, kamen 2016 bereits 185 Jugendliche aus afrikanischen Ländern. Insgesamt 326 Jugendliche nutzten 2016 den Schulaustausch, 2017 sollen 500 Jugendliche von ENSA profitieren.
In Kooperation mit der Afrikanischen Union und den Partnern in den Pilotländern Benin, Südafrika und Tansania unterstützt die DAJ die afrikanischen Partnerorganisationen von Jugendaustausch und Freiwilligendiensten.
Weitere Informationen: https://daj.engagement-global.de/startseite.html
Quelle: Pressemitteilung Engagement Global, 29.06.2017