GIZ: Malawi – Mehr Nachhaltigkeit durch Solarlampen und effiziente Herde

Energiepartnerschaft fördert die Verbreitung von energiesparenden Kochherden und hochwertigen Solarleuchten.

Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit lebt ohne Strom. Wenn sie kochen wollen oder Licht brauchen, müssen sie oft zu Energiequellen greifen, die die Gesundheit gefährden und die Umwelt schädigen. Hier setzt das Partnerschaftsprogramm Energising Development (EnDev) an, das gemeinsam vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), den Niederlanden, Norwegen, Großbritannien, der Schweiz und Schweden finanziert wird: Sie fördert den Zugang zu nachhaltiger Energie in insgesamt 25 Ländern in Afrika, Lateinamerika und Asien.

In Malawi beispielsweise sind nur neun Prozent der rund 17,2 Millionen Einwohner an das Stromnetz angeschlossen. Dazu kommt, dass das Land seinen Energiebedarf zu mehr als 90 Prozent aus Feuerholz und Holzkohle deckt. Aber offenes Feuer ist ineffizient und schädlich – Jedes Jahr werden rund zweieinhalb Prozent des Waldbestandes zerstört – das meiste davon, um Feuerholz zu gewinnen. Zur Beleuchtung nutzen die meisten Familien Kerosin und batteriebetriebene Lampen – ebenfalls gefährliche und umweltschädliche Energielieferanten.

Im Auftrag der EnDev-Energiepartnerschaft unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Malawi dabei, verfügbare Energiequellen wie Holz und Sonnenlicht effizienter zu nutzen. Sie informiert die Bevölkerung umfassend über Kochherde aus Ton, die bedeutend weniger Holz benötigen als das offene Feuer, und hochwertige Solarleuchten als Alternative zu den bisher mit Kerosin betriebenen Lampen. Um die steigende Nachfrage nach den effizienten Tonherden zu decken, unterstützt die GIZ die Hersteller dabei, Vertriebswege aufzubauen und ihre Produktion zu professionalisieren.

Zwischen 2013 und 2016 erhielten 272.000 Menschen in Malawi Zugang zu nachhaltig erzeugter Energie. Weltweit wurden durch den Beitrag der GIZ zwischen 2010 und 2015 rund 3,4 Millionen Menschen mit einem Zugang zu elektrischer Energie versorgt. Außerdem werden in Malawi jeden Monat durchschnittlich 8.000 effiziente Herde gekauft und durch deren Nutzung landesweit pro Jahr rund 30.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das entspricht dem Ausstoß von rund 55.000 Hinflügen von Frankfurt nach Lilongwe, der Hauptstadt Malawis.

Quelle: Meldung GIZ, 19.06.2017