Das ostafrikanische Land hat die Zahl der Studierenden vervierfacht. Die dafür notwendigen Gebäude wurden effizient und in kürzester Zeit errichtet.
Dreizehn neue Hochschulen mit Platz für mehr als 150.000 Studierende – das sind Zahlen, die für sich sprechen. Die Neubauten stehen in Äthiopien. Dem ostafrikanischen Land gelang es, das Großprojekt kosteneffizient und innerhalb von nur fünf Jahren zu realisieren. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH leitete das Projekt im Auftrag des äthiopischen Bildungsministeriums.
Hochschulen sind bedeutende Triebkräfte für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung eines jeden Landes. Die neuen äthiopischen Universitäten tragen dem Rechnung. Mit ihnen hat das Land seine Aufnahmekapazität für Studierende auf das Vierfache erhöht. Zusätzlich zu modernen Räumen für Bildung und Forschung bieten die Gebäudekomplexe Unterkünfte. So können die Studierenden der neuen, im ganzen Land verteilten Universitäten auf dem Campus wohnen.
Nicht nur für die Bildungschancen junger Äthiopier ist das Großprojekt von Bedeutung. Es ist auch ein Gewinn für die Baubranche des Landes. Denn die GIZ hat eng mit einheimischen Firmen zusammengearbeitet. Ausschließlich äthiopische Unternehmen – rund 1.000 insgesamt – waren am Bau beteiligt. Auch der Ingenieur Messele Haile aus Addis Abeba war dabei. Das Bauprojekt, sagt er, sei „sehr wichtig für Äthiopien. Lokale Subunternehmer wurden ausgebildet, um auf hohem Niveau zu bauen“. Damit spricht er auf die Trainings und Weiterbildungen an, die die GIZ durchführte. Neben Architekten und Ingenieuren profitierten mehr als 4.000 Mitarbeiter von Handwerksbetrieben und Kooperativen.
Die neuen Gebäude wurden mit moderner Bautechnik und vorgefertigten Elementen errichtet. Dadurch waren die Kosten niedriger und die Bauzeit kürzer als bei vergleichbaren Projekten. Vor kurzem erhielten die Hochschulen außerdem Wasseraufbereitungsanlagen. Vier sind bereits in Betrieb, das Wasser soll unter anderem für die Toiletten-Spülungen in den Gebäuden und die Gartenpflege auf dem Universitätsgelände genutzt werden.
Quelle: Meldung GIZ, 27.06.2017