Fortbildungen für verbesserte Betriebsführung und Anbaumethoden ermöglichen Bauern höhere Erträge und steigende Einkommen.
Das Ziel der Farmer Business Schools (FBS) zum Beispiel ist, den Bäuerinnen und Bauern unternehmerische Kenntnisse zu vermitteln. Mehr als 800.000 afrikanische Kleinbauern haben sich seit 2010 in einer Vielfalt von betriebswirtschaftlichen Themen weitergebildet, unter anderem zu Finanzmanagement, Darlehen und Sparen oder Nahrungsmittelwirtschaft. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH hat das Konzept der FBS im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erarbeitet. Die Europäische Union und die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung beteiligen sich an der Finanzierung der Trainings.
Die FBS wurden ursprünglich für Kakaobauern in West- und Zentralafrika entwickelt. Aufgrund ihres Erfolgs dort – die teilnehmenden Kleinbauern verdienten schätzungsweise insgesamt 12,5 Millionen Euro mehr – baut die GIZ die FBS seit 2012 geographisch und inhaltlich weiter aus. Neben Kakao gibt es mittlerweile Lehrpläne für 13 weitere Anbauprodukte, darunter Reis, Cashew-Nüsse und Baumwolle.
Die FBS werden in 15 Ländern in Afrika eingesetzt und ergänzen eine Reihe von Angeboten, mit denen die GIZ Kleinbauern unterstützt – dazu gehören beispielsweise Schulungen zu landwirtschaftlichen Methoden. Denn: Ein tieferes Verständnis für unternehmerische Entscheidungen erhöht die Akzeptanz für bessere bzw. neue Anbautechniken. Die teilnehmenden Baumwollbauern – bislang rund 240.000 – konnten durch die Fortbildungen ihr Einkommen durchschnittlich um ein Drittel steigern. Zu ihnen gehört Peter Sipalo Lubinda aus Sambia: „Durch die Farmer Business Schools habe ich gelernt, wie ein Geschäftsmann zu denken, sodass ich Geld mit meiner Landwirtschaft verdienen kann.“
Quelle: Meldung GIZ, 15.05.2017