Die Bundesregierung verstärkt ihre Entwicklungszusammenarbeit mit Indien in den Bereichen erneuerbare Energien, Umwelt- und Ressourcenschutz, nachhaltige Stadtentwicklung, berufliche Bildung und Innovation in der Landwirtschaft. Das ist das Ergebnis der heutigen deutsch-indischen Regierungskonsultationen.
Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Deutschland und Indien gehe neue Wege in der globalen Zusammenarbeit. Der Erfolg des Pariser Klimaabkommens und der UN-Nachhaltigkeitsziele hängt ganz entscheidend von Ländern wie Indien ab. Deshalb schaffen wir hier Win-win-Situationen. Mit Investitionen in erneuerbare Energien bremsen wir den Klimawandel und schaffen Zugang zu Energie für die Ärmsten der Armen. Deutsche Firmen haben dafür das Know-how, das Indien braucht. Investitionen in erneuerbare Energien mindern nicht nur den Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase, sondern schaffen auch Arbeitsplätze und Einkommen für die junge indische Bevölkerung. Damit bietet Deutschland innovative Lösungen für Klima- und Umweltschutz und Wege aus der Armut.“
Deutschland setzt auf dem Subkontinent in diesem Jahr entwicklungspolitische Projekte im Umfang von einer Milliarde Euro um. Im Rahmen einer neuen Initiative für nachhaltige Stadtentwicklung investiert die Bundesregierung in den nächsten fünf Jahren eine weitere Milliarde Euro in indische Städte, vor allem in Infrastruktur. Dazu gehören Investitionen in umweltfreundliche Mobilität, moderne Kläranlagen und Stadtplanung. Insgesamt hat die deutsche Entwicklungspolitik im Rahmen der deutsch-indischen Regierungskonsultationen Programme im Umfang von 4,6 Milliarden Euro vereinbart, über 90 Prozent davon in Form von Krediten.
Die deutsch-indische Entwicklungszusammenarbeit wirkt. Mit Investitionen in Solarenergie und moderne Übertragungsnetze vermeidet Indien mit deutscher Unterstützung CO2-Emissionen in Höhe von 5,5 Millionen Tonnen pro Jahr. Mit einem grünen Innovationszentrum fördert Deutschland Innovation in der Landwirtschaft und schafft so Einkommen und eine Perspektive für die ländliche Bevölkerung.
Indien ist als weltgrößte Demokratie, als drittgrößter Treibhausgas-Verursacher und als Land mit rund 400 Millionen Armen einer der wichtigsten Partner für die deutsche Entwicklungspolitik.
Quelle: Pressemitteilung BMZ, 30.05.2017