Die Welthungerhilfe warnt davor, dass sich die dramatische Ernährungslage in Afrika weiter verschlechtern wird, wenn nicht mehr Geld zur Verfügung gestellt wird. In den vier Ländern Jemen, Südsudan, Nigeria und Somalia sind vor allem aufgrund von Bürgerkriegen mehr als 20 Millionen Menschen auf dringende Hilfe zum Überleben angewiesen. In Kenia und Äthiopien hat eine schwere Dürre die Lebensgrundlagen von mehr als 8 Millionen Menschen zerstört.
„Es ist ein Skandal, dass die internationale Gemeinschaft nicht genügend Geld für die Hungernden bereitstellt. Bisher sind erst 10 Prozent der benötigten Gelder überwiesen worden. Dagegen ist die lokale Hilfsbereitschaft groß. Ich habe in Somalia mit Frauen gesprochen, die mit ihren Kindern bis zu 400 km gelaufen sind in der Hoffnung auf ein paar Tropfen Regen. Sie bekommen in den Dörfern ein wenig Essen und Wasser. Aber es reicht nicht mehr lange zum Teilen“, warnt Till Wahnbaeck, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe.
Die Welthungerhilfe liefert in Kenia, Äthiopien und Somalia dringend benötigtes Trinkwasser in die betroffenen Dörfer. Gleichzeitig erhalten Kinder, schwangere und stillende Frauen Nahrungsmittel, die zumindest für eine Mahlzeit am Tag reichen. Auch die Tiere der Viehhirten werden mit Futter und Wasser versorgt, da sie oft die einzige Einkommensquelle der Familien sind. Bereits jetzt sind viele Ziegen und Kühe verendet oder so abgemagert, dass die Hirten sie nicht mehr verkaufen können.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.welthungerhilfe.de/presse/afrika-menschen-nicht-verhungern-lassen.html
Quelle: Pressemitteilung Welthungerhilfe, 06.04.2017