Satelliten liefern Daten über den Zustand von rund 15 Millionen Hektar Reisanbaufläche. Bei Ernteausfällen können versicherte Bauern schnell entschädigt werden.
Die Allianz Rückversicherung, das International Rice Research Institute (IRRI), das Softwareunternehmen Sarmap SA, die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH haben 2013 eine Initiative gegründet, die Reisbauern und Regierungen in Südostasien dabei unterstützt, die Reisproduktion mit Hilfe von Satellitendaten zu überwachen.
Sogenannte SAR-Satelliten liefern Daten von rund 15 Millionen Hektar Reisanbaufläche in Kambodscha, Indien, den Philippinen, Thailand und Vietnam. Gesammelt werden Informationen über den Zeitpunkt der Aussaat, die bebaute Fläche, die Entwicklung der Pflanzen und die zu erwartenden Erträge.
Auch Dürren werden frühzeitig erkannt oder das Ausmaß von möglichen Überflutungen festgestellt. Dies hilft den Behörden, schnell reagieren zu können und zum Beispiel Reissamen für den erneuten Anbau nach einer Flut zur Verfügung zu stellen. Die Bauern profitieren auch, wenn Versicherungen die Satellitendaten nutzen: Eine Begutachtung des Schadens durch einen Versicherungsmitarbeiter ist nicht mehr notwendig. Die Bauern können nun schnell – und nicht wie früher erst nach mehreren Monaten – entschädigt werden und haben so eine größere Einkommenssicherheit.
Wie die Reisfeld-Überwachung und die Versicherungsmodelle im Einzelnen funktionieren, erklärt die neue Referenz „Südostasien: Satellitendaten sichern Einkommen von Reisbauern“.
Quelle: Meldung GIZ, 22.03.2017