[:en]At the meeting of the foreign ministers of the G20, the twenty most important industrialized countries and emerging economies, the WBGU’s Chair, Prof. Dirk Messner, will present the WBGU Report entitled ‚Development and Equity through Transformation: The Four Big I’s’ (Investment, Innovation, Infrastructure and Inclusion). The report formulates a vision for contributions by the G20 to modernizing the world economy and global politics. The report examines the potential of the Great Transformation towards sustainability as a unique project for humankind, which offers considerable economic and social development opportunities.
At the meeting, the G20 Foreign Minister will discuss contributions to the implementation of the Agenda 2030 for Sustainable Development in an environment of global political turbulence. With the adoption of the Agenda 2030 in 2015, the international community reaffirmed its conviction that the global challenges can only be resolved together. The Agenda lays the foundation for shaping global economic progress in accordance with social justice and within the framework of planetary guard rails. The leitmotif of the German G20 Presidency is ‘Designing a Networked World’. It has three priorities: ‘securing stability’, ‘becoming more future-proof’ and ‘assuming responsibility’.
In its report, which will be presented at the G20 meeting to the German Foreign Minister Sigmar Gabriel and other high-level participants, the WBGU recommends that the G20 should provide strong leadership and vigorously tackle the implementation of the Sustainable Development Goals (SDGs) and the Paris climate treaty, both of which were adopted in 2015. These two agreements are gaining even greater significance in view of the growing tensions and divisions both in global politics and in many national societies. This applies even more after the inauguration of US President Trump. Global sustainable development, particularly climate-change mitigation, is currently the only ambitious project involving all the nations of the world on which a consensus could be reached; the task now is to implement it. The transformation towards sustainability can inspire innovation, mobilize investment, create employment and promote cooperation between states. In this way, the Great Transformation towards sustainability also becomes a peace project.
More specifically, the WBGU recommends that the G20 countries should agree to reduce their CO2 emissions to zero by 2050 and speak out against risky climate-manipulation technologies. In order to implement targets for sustainability and climate-change mitigation, they should set up transformative sovereign wealth funds (future funds) financed by pricing CO2 emissions and a new form of estate tax. In addition, the transformation towards sustainability should be used to reduce social and economic inequality, i.e. to promote inclusion both within societies and globally – in this way it can become an equity project. The future fund could also be used for this purpose.
The WBGU’s report will be presented within the framework of the conference of G20 foreign ministers by a network of think tanks from all G20 countries, called Think 20 (T20). Dirk Messner, Director of the German Development Institute (DIE) and Chair of the WBGU, is T20 Co-Chair during the German G20 Presidency. The T20 is developing specific policy recommendations for Germany’s Federal Government and the G20 leaders.
The report is available under: www.wbgu.de/en/sg2016/
Source: Website WBGU, 15.02.2017[:de]Auf dem Treffen der Außenminister der G20, der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, wird der WBGU-Vorsitzende Prof. Dirk Messner das WBGU-Gutachten „Entwicklung und Gerechtigkeit durch Transformation: Die vier großen I“ (Investitionen, Innovationen, Infrastrukturen und Inklusion) präsentieren, in dem eine Vision für die Beiträge der G20 zur Modernisierung von Weltwirtschaft und -politik formuliert ist. Das Gutachten befasst sich mit dem Potenzial der Großen Transformation zur Nachhaltigkeit als einem einzigartigen Menschheitsprojekt, das erhebliche ökonomische und soziale Entwicklungschancen bietet.
Thema des Treffens ist der Beitrag der G20-Außenminister zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in einem Umfeld weltpolitischer Turbulenzen. Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 bekräftigte die internationale Staatengemeinschaft im Jahr 2015 ihre Überzeugung, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Die Agenda schafft die Grundlage dafür, globalen wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen planetarer Leitplanken zu gestalten. Die deutsche G20-Präsidentschaft steht unter dem Leitmotiv „Eine vernetzte Welt gestalten“ mit den drei Schwerpunkten „Stabilität sichern“, „Zukunftsfähigkeit verbessern“ und „Verantwortung übernehmen“.
In dem Gutachten, das im Rahmen der G20-Tagung Außenminister Sigmar Gabriel und weiteren hochrangigen Teilnehmern präsentiert wird, empfiehlt der WBGU der G20, ihre Führungsrolle wahrzunehmen und die Umsetzung der 2015 verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele sowie des Klimavertrags von Paris kraftvoll anzugehen. Angesichts der zunehmenden Spannungen und Spaltungen in der Weltpolitik und in vielen nationalen Gesellschaften gewinnen diese beiden Abkommen noch größere Bedeutung. Dies gilt umso mehr nach Amtsantritt des US-Präsidenten Trump. Die global nachhaltige Entwicklung, insbesondere Klimaschutz, ist gegenwärtig das einzige ehrgeizige Vorhaben, bei dem alle Nationen der Welt beteiligt sind und bei dem ein Konsens erreicht werden konnte, den es nun umzusetzen gilt. Die Transformation zur Nachhaltigkeit kann Innovationen inspirieren, Investitionen mobilisieren, Beschäftigung schaffen und die Kooperation zwischen den Staaten voranbringen.Die Große Transformation zur Nachhaltigkeit wird so auch zum Friedensprojekt.
Konkret empfiehlt der WBGU, dass die G20-Staaten sich darauf einigen, ihre CO2-Emissionen bis 2050 auf Null abzusenken und sich gegen riskante Technologien der Klimamanipulation auszusprechen. Zur Umsetzung der Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele sollten sie transformative Staatsfonds (Zukunftsfonds) einrichten, die sich aus einer Bepreisung von CO2-Emissionen und aus einer neuen Form der Erbschaftssteuer speisen. Zudem sollte die Transformation zur Nachhaltigkeit genutzt werden, um die soziale und wirtschaftliche Ungleichheit zu senken, also die Inklusion innerhalb der Gesellschaften, wie auch global voranzubringen – sie kann so zum Gerechtigkeitsprojekt werden. Auch hierfür könnten die Zukunftsfonds eingesetzt werden.
Die Vorstellung des WBGU-Gutachtens findet im Rahmen der Beratung der G20-Außenminister durch einen Verbund von Think Tanks aus allen G20-Ländern statt, die sich als Think 20 (T20) bezeichnen. Dirk Messner, Direktor des DIE und WBGU-Vorsitzender, ist während der deutschen G20-Präsidentschaft als Co-Chair der T20 engagiert. Die T20 erarbeitet konkrete Politikempfehlungen für die Bundesregierung und die Führer der G20.
Das Gutachten ist hier erhältlich: www.wbgu.de/sg2016/
Quelle: Website WBGU, 15.02.2017[:]